Carlos Ghosn nach Nissan auch bei Mitsubishi abgesetzt
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Ghosn wird vom japanischen Konzern Mitsubishi Motors abgesetzt.
- Zuvor hatte sich Nissan vom wegen Veruntreuung beschuldigten Manager getrennt.
Nach dem Autobauer Nissan hat auch der japanische Konzern Mitsubishi Motors die Absetzung des wegen Veruntreuungsvorwürfen festgenommenen Automanagers Carlos Ghosn beschlossen. Ghosn werde als Verwaltungsratsvorsitzender abgelöst, teilte Mitsubishi am Montag mit. Am Donnerstag hatte bereits der Verwaltungsrat von Nissan einstimmig die Entlassung des Automanagers beschlossen.
Ghosn war am vergangenen Montag in Tokio nach einer Befragung durch die Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Dem 64-Jährigen wird vorgeworfen, jahrelang ein viel zu niedriges Einkommen bei der Börse deklariert und sich persönlich an Firmenkapital bereichert zu haben.
Ghosn selbst hatte am Wochenende japanischen Medienberichten zufolge die Vorwürfe zurückgewiesen: Er habe nicht die Absicht gehabt, falsche Angaben zu machen. Ghosn ist Chef des französischen Autobauers Renault, dort behält er zwar seinen Posten als Vorstandsvorsitzender - gleichzeitig wurde aber seine rechte Hand Thierry Bolloré zum Übergangsvorsitzenden ernannt.