Clubs und Bars hoffen auf Lockerungs-Variante 1
Der Bundesrat hat grosse Lockerungen angekündigt. Falls die epidemiologische Lage aber noch zu unsicher ist, müssen sich Clubs und Bars weiter gedulden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat schlägt zwei Varianten für den Ausstieg aus der Pandemie vor.
- Profitieren würden Clubs und Bars aber vorerst nur von der Variante 1.
An der Bundesratssitzung vom 20. Dezember hat die Regierung eine flächendeckende Einführung von 2G+ in Clubs und Bars beschlossen. Heute – wenige Wochen später – steht die Massnahme bereits wieder auf der Kippe.
Eigentlich eine gute Nachricht für alle Veranstalter. Doch die Freude hält sich bislang in Grenzen. «Grundsätzlich sind natürlich auch wir erfreut darüber, dass der Bundesrat die epidemiologische Situation so einschätzt, dass Lockerungen möglich sind», sagt Alexander Bücheli von der Bar- und Clubkommission in Zürich.
Bundesrat schickt zwei Varianten in Vernehmlassung
Sorge bereitet ihm allerdings noch, dass zwei unterschiedliche Varianten zur Debatte stehen. Einerseits schlägt der Bundesrat die Aufhebung sämtlicher Massnahmen per 17. Februar vor. Sollte die epidemiologische Lage zu jenem Zeitpunkt aber noch zu unsicher sein, will der Bundesrat schrittweise vorgehen.
Für hiesige Clubs und Bars bedeutet dies, dass die 2G-Plus-Regel lediglich zu einer 2G-Regel herabgestuft wird. «Wir hoffen deshalb, dass sich die Variante I durchsetzt», erklärt Bücheli. «Oder, dass zumindest die Jungen, welche nachweislich nicht zur Risikogruppe zählen, früher von der Zertifikatspflicht ausgenommen werden.»
Ähnlich sieht man es in Bern. Jan Kamarys von Nachtclub «Le Ciel» spricht sich klar für die Aufhebung aller Massnahmen aus. «Auch ungeimpfte Menschen sollten wieder einen Club betreten dürfen und nicht weiter ausgeschlossen werden», argumentiert er.
Sollte das erhoffte Szenario eintreten, rechne Bücheli aus Zürich mit einem gewissen Ansturm. «Doch viele Gäste machen uns weniger Sorgen als zu wenige», witzelt er.