Die Corona-Pandemie setzt dem Schweizer Immobilienmarkt zu. Längerfristig dürfte gemäss einer Studie der Grossbank Credit Suisse die Nachfrage nach Büroflächen wegen Covid-19 jedenfalls zurückgehen.
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Internetseite von Immoscout 24, aufgenommen am 15. April 2014 in Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwar hielten sich die Mietertragsausfälle bei Büroliegenschaften noch in engen Grenzen.
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Doch dürfe man hieraus nicht folgern, dass die Pandemie den Büroflächenmarkt nur am Rande treffe. Denn das Bild von verwaisten Büroflächen mit Grossraumbüros ohne Mitarbeiter während des Lockdowns habe den Firmen das Sparpotenzial in diesem Bereich aufgezeigt, heisst es im aktuellen Immobilienmonitor für das zweite Quartal 2020 der Bank.

Die Covid-19-Pandemie sei dabei kein eigentlicher «Game Changer». Vielmehr handle es sich um einen massiven Beschleuniger bereits bestehender Trends: Während das Arbeiten von zu Hause aus bereits vor der Pandemie technisch absolut möglich gewesen sei, arbeiteten noch nicht sehr viele Erwerbstätige regelmässig von zuhause aus.

Erst der Lockdown habe das Home-Office tatsächlich salonfähig gemacht und bewiesen, dass Heimarbeit funktioniere, schreiben die Ökonomen der Grossbank in ihrer Analyse. Diverse Umfragen zeigten, dass die grosse Mehrheit der Mitarbeiter auch nach Wochen im Home-Office diese Arbeitsform nicht mehr missen wolle.

Inskünftig stelle sich daher nicht die Frage, ob es zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice komme, sondern nur in welchem Ausmass. Denn die Einsparpotenziale bei den Raumkosten seien für viele Firmen sehr verlockend.

Konkret rechnen von der CS befragte Unternehmen damit, dass nach Bewältigung der Pandemie etwa 14 Prozent aller Anteile der Arbeitspensen der Mitarbeiter mit Heimarbeit erledigt werden könnten. Davon wiederum liessen sich in etwa 7 Prozent in die Einsparung von Büroflächen ummünzen, heisst es in dem Bericht.

Im Zeithorizont von zehn Jahren rechnen die Ökonomen der Bank schliesslich mit Flächeneinsparungen von durchschnittlich circa 15 Prozent. Wegen anderer Trends wie der Tertiarisierung und Digitalisierung könnte die Büroflächennachfrage letztlich aber etwas weniger stark sinken. Nichtsdestotrotz würden Nachfrageverlagerungen in der oben genannten Grössenordnung die Büromieten in Mitleidenschaft ziehen, heisst es in der Analyse.

Ein weiteres Problem für die Büroflächenvermieter dürfte ausserdem der Beschäftigungsabbau wegen Corona sein. Der von den Ökonomen der Bank erwartete Beschäftigungsrückgang von 1,5 Prozent per Jahresende werde zu einem Nachfragerückgang um 770'000 Quadratmetern führen. Das entspreche beinahe drei Viertel der am Markt beobachteten kumulierten Zusatznachfrage der letzten beiden Jahre.

Im Gegensatz zu den Geschäftsimmobilien dürfte sich die Nachfrage nach Mietwohnungen besser entwickeln, heisst es schliesslich. Denn im Unterschied zu den Geschäftsimmobilien sei hier weniger mit längerfristigen, strukturwandelbedingten Mietreduktionen zu rechnen. Zudem würden dank der Hilfsmassnahmen des Bundes Einkommensverluste zumindest gemildert.

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