Coronapandemie lässt Preise für Wohnraum weiter steigen
Die Immobilienpreise dürften im neu angelaufenen Jahr weiter ansteigen, wie eine Analyse von Experten zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Zuge der Pandemie ist der Wert von Wohnimmobilien 2021 erneut kräftig angestiegen.
- Besitzer von Eigentumswohnungen konnten einen Wertanstieg von 7,3 Prozent verbuchen.
Wer ein Haus oder eine Wohnung besitzt, kann sich freuen. Im Zuge der Coronapandemie ist der Wert von Wohnimmobilien im Jahr 2021 erneut kräftig gestiegen. Und die Immobilienpreise dürften im neu angelaufenen Jahr weiter ansteigen, wie eine Analyse von Experten zeigt. Besitzer und Besitzerinnen von Eigentumswohnungen konnten im Jahresverlauf einen Wertanstieg von 7,3 Prozent verbuchen.
Bei den Einfamilienhäusern lag der Zuwachs mit 6,9 Prozent fast ebenso hoch. Dies zeigt der am Dienstag veröffentlichte Swiss Real Estate Offer Index, der von der Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird.
Begründet wird dies zum einen mit den pandemiebedingt veränderten Wohnbedürfnissen und zum anderen mit der soliden Wirtschaftsentwicklung. Zudem halte die Zuwanderung an und das Angebot an Grund und Boden werde immer knapper, heisst es. Gleichzeitig seien die Konsumentenpreise stark gestiegen. Dies erhöhe die Attraktivität von Sachwerten wie Wohneigentum zusätzlich.
Liegenschaftspreise dürften auch dieses Jahr weiter steigen
Aber nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter hätten profitieren können, schreibt Immoscout24 weiter. Wer auf der Suche nach einer neuen Wohnung war, konnte über das Jahr 2021 hinweg im Landesmittel von einem minimalen Rückgang der Angebotsmieten von 0,3 Prozent profitieren.
Dass die Mietentwicklung insgesamt ins Minus kippte, sei einem «veritablen Jahresendspurt» zu verdanken. Im Monat Dezember allein sei landesweit ein Nachlass von 0,9 Prozent registriert worden. Im neuen Jahr dürften die Liegenschaftspreisen derweil weiter steigen, so Immoscout24. Ob es vielleicht doch zur Trendwende komme, liege in der Hand der Währungshüter. Denn die US-Notenbank hat angekündigt, den Leitzins schneller anzuziehen als geplant.
Sollten auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) mitziehen, sei hierzulande mit Preisrückgängen zu rechnen, wird Martin Waeber, Managing Director Real Estate, Swiss Marketplace Group, in der Mitteilung zitiert. Am Markt gilt derzeit ein solcher Schritt der SNB allerdings als sehr unwahrscheinlich.