Coronavirus: Food-Kuriere stocken fleissig Personal auf
Die Beizen sind dicht, die Schweiz zurück im Homeoffice. Für viele ein Rückschlag, nicht so für Food-Kuriere. Sie stocken fleissig ihr Personal auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ist seit heute Montag zurück im Lockdown.
- Grossen Profit daraus schlagen vor allem Food-Lieferdienste.
- Sie stellen aufgrund der erhöhten Nachfrage neues Personal ein.
Kleiderläden sind geschlossen, Beizen und Sportzentren ebenso. Angestellte arbeiten – wo möglich – von zu Hause aus. Die Schweiz ist seit heute Montag zurück im Lockdown.
Für viele ein herber Rückschlag. Nicht so für Lieferdienste. Sie können sich vor Anfragen kaum retten und müssen fleissig neues Personal rekrutieren.
«Der Umsatz ist – je nach Tageszeit und Wochentag – zwischen 20 und 50 Prozent gestiegen», erklärt Patrick Bircher, Geschäftsführer des Pizza-Kuriers Dieci. «Entsprechend werden auch mehr Mitarbeiter eingesetzt.»
Eine genaue Ziffer kann Bircher nicht nennen. Aber: «Die Arbeitsstunden werden wohl leicht unter dem Umsatzwachstum gewachsen sein.»
Auch beim Schweizer Lieferdienst mosi.ch ist die Nachfrage ungebrochen hoch. «Wir sind seit dem ersten Lockdown in Etappen am Rekrutieren und schauen, dass wir genügend Kuriere für die Regionen in Zürich, Bern, Zug und Winterthur haben», heisst es auf Anfrage. Insgesamt sei das Team 1,5 Mal grösser als vor der Krise.
Beim Konkurrenz-Portal eat.ch habe sich der Umsatz seit dem ersten Lockdown zeitweise und in gewissen Regionen verdoppelt bis verdreifacht, so Mediensprecherin Séverine Linda Götz. Auch die Anfragen seitens der Restaurants nehmen aktuell wieder stark zu. Entsprechend habe auch eat.ch in den letzten Monaten den Personalbestand aufgestockt.
Velokurier muss diversen Restaurants eine Abfuhr verpassen
Ähnlich sieht die Situation beim Velogourmet aus. Der Kurier liefert in Basel Essen von über 60 Partnern aus. «Seit Ausbruch der Pandemie haben wir die Anzahl unserer Angestellten von rund 35 auf 70 Prozent verdoppelt», sagt Inhaber Joost Oerlemans.
Auch das Berner Pendant, der Velokurier, musste wegen der erhöhten Nachfrage sein Personal aufstocken. «Seit der Krise haben wir über Mittag und am Abend mehr Fahrer im Einsatz, je nach Wochentag zwei bis fünf», so Co-Geschäftsleiter Florian Waber.
Aktuell sei das Interesse sogar so gross, dass der Velokurier diversen Restaurants absagen musste. Nur so, sagt Waber, könne auch die Qualität der bestehenden Aufträge gewährleistet werden.