Coronavirus: Schweizer Firmen schreiben wieder mehr Jobs aus
Das Coronavirus hat die Wirtschaft erschüttert. Nachdem erste Massnahmen gelockert wurden, hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt etwas entspannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Aktuell sind 30 Prozent weniger Jobs ausgeschrieben als im Vorjahr.
- Seit Beginn der Pandemie hat sich die Lage allerdings etwas erholt.
Die Schweizer Wirtschaft leidet hart unter dem Kampf gegen das Coronavirus. Das spüren auch Arbeitnehmer. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen zwei Monaten massiv angestiegen und dürfte weiter zulegen.
Allerdings gibt es erste Lichtblicke. Durch die Lockdown-Lockerungen dürfte die Rekord-hohe Kurzarbeit in der Schweiz wieder zurückgehen. Und mit den neu angekündigten Lockerungen dürfte es für Gastronomie und Tourismus wieder aufwärtsgehen.
Auf den Stellenmarkt beruhigt sich die Lage etwas, wie eine neue Untersuchung des Datenspezialisten Novalytica und des HR-Unternehmens x28 zeigt.
Gewiss: Seit der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen hat, wurden im Vergleich zum Vorjahr 46'800 weniger Jobs-Inserate publiziert.
Doch mit den Lockerungsmassnahmen stieg auch die Anzahl der Stelleninserate. Allerdings liegt die Zahl immer noch 30 Prozent tiefer als noch im Vorjahr. Im April lag der Rückgang noch bei 45 Prozent.
Betroffen sind nicht alle Branchen gleich. In der Gastronomie, wo zuletzt Arbeitslosigkeit besonders stark gestiegen ist, zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Trotz Lockerungen liegen die Stellenangebote immer 65 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Überdurchschnittlich gut sieht es in Detailhandel, Gesundheitswesen, Informatik und der öffentlichen Verwaltung aus. Auch dort liegen die Stelleninserate unter dem Vorjahresniveau, allerdings aktuell nur 20 Prozent.
Auch in der Finanzbranche sind weniger Jobs ausgeschrieben. Zwar haben sich die Geldhäuser bereits zu Jahresbeginn zurückgehalten, doch die Corona-Krise hat die Lage verschärft. Aktuell liegt die Zahl der Stelleninserate 42 Prozent unter dem Niveau vom Vorjahr.