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Daimler Truck stellt Entwicklungsplattform um

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Deutschland,

Daimler Truck löst sich nun auch bei der IT-Plattform für seine Entwickler vom ehemaligen Daimler-Konzern. Als Partner für die zwei Jahre dauernde Umstellung hat sich der Lastwagenbauer Siemens ausgesucht.

Das Verwaltungsgebäude des Lastwagen- und Busherstellers Daimler Truck.
Das Verwaltungsgebäude des Lastwagen- und Busherstellers Daimler Truck. - Bernd Weissbrod/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Daimler Truck bekommt eine eigene IT-Plattform für seine globale Fahrzeugentwicklung.

Der Lastwagen- und Busbauer löst sich damit weiter von seiner Vergangenheit im Daimler-Konzern. Das neue System, das für rund 5000 Entwickler eingeführt wird, kommt von Siemens, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. Das Projekt soll etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. «Das ist für diese Grössenordnung sehr schnell», betont Daimler-Truck-Vorstand Andreas Gorbach.

Der Abschied vom alten, über Jahrzehnte gewachsenen System ist auch durch die Abspaltung von der Pkw-Sparte nötig geworden, wie Gorbach erklärt. In der Konstruktion arbeite man bereits mit Systemen von Siemens, nun werde dies um die Produktdokumentation ergänzt. Dieses «Rückgrat der gesamten Wertschöpfungskette» hinterlegt die Prozesse von der Konstruktion über den Einkauf und die Produktion bis hin zu Service oder Wartung mit Daten und Produktlisten.

Zu den Kosten schweigen die Unternehmen

Dementsprechend wichtig ist es, dass bei der Umstellung nichts schief geht. Gorbach vergleicht sie mit einer «Operation am offenen Herzen». «Dass ein so grosses Unternehmen seine Entwicklungsumgebung komplett umstellt, ist eher selten», sagt Cedrik Neike, Siemens-Vorstand und Chef der Konzernsparte Digital Industries.

Ende 2021 spaltete sich der Daimler-Konzern auf und entliess den Nutzfahrzeughersteller in die unternehmerische Selbständigkeit. Der Autobauer heisst heute Mercedes-Benz.

Truck-Vorstand Gorbach sieht nun die Chance, schneller und günstiger neue Lastwagen oder Busse einzuführen. «Wir erwarten uns davon vor allem mehr Geschwindigkeit, Flexibilität und Andockfähigkeit an andere Systeme», sagt er. «Letztlich ist es eine Investition hin zu einem Effizienzgewinn.» Wie viel sich Daimler Truck die Umstellung kosten lässt, verraten beide Unternehmen nicht.

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