Das kostet die Corona-Kampagne des BAG auf Youtube und Co.
Auf allen digitalen Kanälen ist die Corona-Kampagne das BAG präsent. Viele Plattformen gewähren dem Bundesamt Rabatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die digitale Kampagne das BAG kostet aktuell rund 600'000 Franken.
- Die Hälfte des Geldes fliesst an US-Firmen, der Rest an Schweizer Plattformen.
Wer diese Tage auf sozialen Netzwerken unterwegs ist, sieht sie überall: Die aktuelle Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
«So schützen wir uns», heisst es auf Facebook, Instagram oder Youtube. Gezeigt werden Verhaltensregeln, aber auch Handyvideos von Grössen aus Kultur, Wirtschaft und Politik, die zu Solidarität aufrufen.
Die Kampagne wurde von der Berner Medienagentur Mediaschneider Bern ausgeführt. Geplant ist vorerst, dass die Kampagne bis zum 7. April läuft. «Je nach Lage sind Anpassungen natürlich jederzeit möglich», sagt Firmenchef Thorsten Winkler.
Aktuell leistet das BAG auf Facebook, Instagram, Snapchat, Google und Youtube Aufklärungsarbeit. Neben US-Konzernen werden auch Schweizer Onlineplattformen berücksichtigt. Darunter die TV-App Zattoo und News-Seiten wie Nau.ch oder 20 Minuten.
Weil es sich hier nicht um eine typische Werbekampagne handelt, gab es von fast allen Betreibern Rabatte, freut sich Winkler. «Besonders Google zeigt sich im Rahmen des Google Grants Programms ausserordentlich grosszügig.»
Die digitale Infokampagne hat das BAG bisher rund 600'000 Franken gekostet. Die Hälfte des Geldes floss zu US-Plattformen, der Rest zu Schweizer Unternehmen. «Aufgrund von Rabatten und Gutscheinen ist der Werbewert zwei- bis dreimal so hoch», so Winkler.
Dass das Bundesamt neben Schweizer Plattformen auch die US-Konzerne berücksichtigt, überrascht nicht: Facebook hat hierzulande 3,8 Millionen aktive Nutzer, Tochterunternehmen Instagram 2,5 Millionen. Snapchat hat 1,4 Millionen Nutzer, die Hälfte davon ist jünger als 24 Jahre.
Das BAG führt die Infokampagne nicht nur in digitaler Form. So schaltet das Bundesamt Inserate in Zeitungen, Spots im TV und Radio. Zudem informiert das BAG via Plakate und Screens im ÖV und an Flughäfen zu den Corona-Massnahmen.