David Malpass ist neuer Präsident der Weltbank

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USA,

David Malpass war ein scharfer Kritiker der Weltbank. Jetzt ist der ehemalige Vertraute von US-Präsident Donald Trump ihr neuer Präsident.

David Malpass
Der Aufschwung sei «dramatisch ungleich» und Entwicklungsländer stünden weiter vor grossen Herausforderungen, warnte der Ökonom David Malpass. - Instagram/@worldbank

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Kandidat David Malpass wurde zum 13. Chef der Weltbank gewählt.
  • Der Trump-Vertraute war bislang vor allem als Kritiker der Institution aufgefallen.

David Malpass wurde letzen Freitag zum 13. Chef der Weltbank ausgewählt. Er war der bisherige Staatssekretär im US-Finanzministerium und Vertraute von US-Präsident Donald Trump.

Er werde sein Amt nach dem «offenen und transparenten» Nominierungsverfahren am Dienstag antreten, teilte die Weltbank mit. Malpass war der einzige Kandidat für den Posten.

Der Trump-Vertraute war bislang vor allem als Kritiker der Institution aufgefallen, die er künftig leiten soll. Weltbank und IWF gäben «viel Geld» aus, seien aber «nicht sehr effizient», sagte der frühere Wall-Street-Ökonom im Jahr 2017. Die Kreditvergabepraxis dieser Institutionen sei «oft korrupt».

Zudem hatte er gefordert, Länder wie China «neu einzustufen» und ihnen weniger Kredite zu geben. Seiner Ansicht nach kommt die Volksrepublik auf den Märkten an genügend Geld.

Armut in der Welt bekämpfen

In letzter Zeit hatte er jedoch mildere Töne angeschlagen. Er fühle sich der Aufgabe der Weltbank verpflichtet, die Armut in der Welt zu bekämpfen. Zudem hätten Reformen bei der Institution viele seiner Kritikpunkte aufgegriffen.

David Malpass, der im US-Finanzministerium für internationale Angelegenheiten zuständig ist, hatte im vergangenen Jahr ein Reformpaket bei der Weltbank durchgesetzt. Dieses begrenzt Kredite für Länder mit höherem Einkommen wie China und macht sie teurer. Am Ende der von Malpass geführten Verhandlungen stand für die Weltbank aber auch ein «historischer» Anstieg des Kreditkapitals.

Umstrittene Positionen von David Malpass

Der 63-Jährige hatte bereits unter den früheren republikanischen Präsidenten Ronald Reagan und George H.W. Bush verschiedene Posten im Finanzministerium inne. Von 1993 an arbeitete er bei der Investitionsbank Bear Stearns, bis die Bank zu Beginn der weltweiten Finanzkrise 2008 zusammenbrach.

Malpass gründete danach seine eigene Wirtschaftsanalyse-Firma. Doch seine Positionen und Vorhersagen waren schon vorher umstritten. 2007 schrieb er für das «Wall Street Journal», «der Immobilienmarkt und die Verschuldung spielen für die US-Wirtschaft keine wichtige Rolle».

Kritiker werfen ihm vor, er habe die weltweite Finanzkrise nicht kommen sehen. Sie sprechen ihm zudem die nötige Qualifikation für den Spitzenposten bei der Weltbank ab.

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