Deutsche Börse trotz schwacher Wirtschaft zuversichtlich
Trotz globaler Herausforderungen meldet die Deutsche Börse ein Rekordergebnis für das vergangene Jahr.
![Stephan Leithner ist zum Co-Vorstandschef der Deutschen Börsen aufgestiegen und soll ab Januar den Konzern alleine führen.](https://c.nau.ch/i/0ZnnzO/900/stephan-leithner-ist-zum-co-vorstandschef-der-deutschen-borsen-aufgestiegen-und-soll-ab-januar-den-konzern-alleine-fuhren.jpg)
Die Deutsche Börse hat für das vergangene Jahr ein Rekordergebnis vermeldet. Nun blickt der Konzern trotz der Probleme in Europa und der Welt optimistisch in die Zukunft.
«Dass 2025 ein Jahr voller Herausforderungen wird, ist allen klar.» Dies sagte Börsenchef Stephan Leithner bei der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt. Das Jahr werde von einem Anhalten der Wachstumsschwäche in Europa, von der Rückkehr des Protektionismus weltweit und von geopolitischen Spannungen geprägt sein.
Klare Lösungen und Impulse
«Wir als Unternehmen haben hierfür klare Lösungen», so Leithner. Die Deutsche Börse werde weiter Impulsgeber sein. Zum einen werde der Konzern weiter wachstumsstark sein.
Und zum anderen will der Börsenbetreiber und Finanzdienstleister die Wettbewerbsfähigkeit anderer Unternehmen und des europäischen Kapitalmarktes durch seine Angebote stärken.
«Wir werden über nationale Grenzen hinweg weiterhin stabile Brücken für den Fluss von Kapital errichten und instand halten. Und wir werden in volatilen Zeiten ein stabiler Anker sein. Wie wir es seit jeher sind», sagte der CEO.
Rekordergebnis dank Neuausrichtung
Beim Blick zurück konnte Leithner ein Rekordergebnis vorlegen. Umsatz und Gewinn zogen kräftig an. Dies ist ein Ergebnis der Neuausrichtung unter seinem Vorgänger Theodor Weimer.
Dies hat den Konzern in den vergangenen Jahren durch Übernahmen und den Ausbau von Aktivitäten ausserhalb des Aktien- und Anleihemarkts unabhängiger von Marktschwankungen gemacht.
2024 zogen die Nettoerlöse um 16 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Euro an. Der operative Gewinn kletterte um fast ein Fünftel auf etwas mehr als 2,3 Milliarden Euro nach oben. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,95 Milliarden Euro und damit 13 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Optimistischer Ausblick für das laufende Jahr
Im laufenden Jahr sollen die Nettoerlöse ohne das vor allem von den Zinsen abhängige Treasury-Ergebnis um circa neun Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro steigen. Beim operativen Gewinn peilt der Konzernvorstand 2,7 Milliarden Euro an.
Die Aktionäre sollen eine um 20 Cent auf vier Euro je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Dies ist die zehnte Dividendenerhöhung in Folge. Die Deutsche Börse kündigte zudem den Rückkauf eigener Aktien von bis zu 500 Millionen Euro an.
Das Volumen des Aktienrückkaufs fällt überraschend hoch aus. Die 2024er-Zahlen, der Ausblick und die Dividende lagen dagegen insgesamt im Rahmen der Erwartungen. An der Börse kamen die Nachrichten in Summe gut an.