Deutsche Exporte brechen so stark ein wie seit 30 Jahren nicht
Unter der Corona-Krise leiden auch die Exporte massiv. In Deutschland sanken im März die Ausfuhren um 11,8 Prozent, der stärkste Rückgang seit 30 Jahren.

Das Wichtigste in Kürze
- Im März sanken die deutschen Exporte um 11,8 Prozent zum Vormonat.
- Dies ist der grösste Rückgang seit mindestens 30 Jahren.
- Der Einbruch hinterlässt deutliche Spuren im ersten Quartal.
Die deutschen Exporte sind wegen der Corona-Krise so drastisch eingebrochen wie seit mindestens 30 Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren sanken im März um 11,8 Prozent zum Vormonat.
Dies sei der «grösste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im August 1990», teilte das Statistikamt am Freitag mit. Bei den Importen gab es mit 5,1 Prozent das grösste Minus zum Vormonat seit Januar 2009.
Insgesamter Rückgang von 7,9 Prozent
Insgesamt exportierten die deutschen Unternehmen Waren im Wert von 108,9 Milliarden Euro in die Welt. Das ist ein Rückgang von 7,9 Prozent zum März 2019. Die Importe verringerten sich binnen Jahresfrist um 4,5 Prozent auf 91,6 Milliarden Euro.

Der Einbruch im März hinterliess deutliche Spuren im ersten Quartal. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 324,9 Milliarden Euro. Die Einfuhren verringerten sich um 2,9 Prozent auf 273,1 Milliarden Euro.
Deutsche Wirtschaft vor tiefer Rezession
Die Corona-Krise dürfte bei der exportlastigen Wirtschaft auch im April für einen massiven Einbruch gesorgt haben. 2020 steht die gesamte deutsche Wirtschaft vor einer tiefen Rezession.
Die EU-Kommission sagt für Deutschland einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts von 6,5 Prozent voraus. Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet mit einem Absturz des Welthandels infolge der Corona-Krise um 13 bis 32 Prozent.