Deutscher Flughafenbetreiber Fraport sichert sich bis 2041 Ökostrom

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Immer mehr Unternehmen in Deutschland sichern sich für ihre Klimaschutzziele bei Versorgern einen langfristigen Zugriff auf die Ökostromproduktion.

Die Corona-Krise hat dem Flughafen Frankfurt einen Umsatzeinbruch und einen hohen Verlust beschert. (Archivbild)
Die Corona-Krise hat dem Flughafen Frankfurt einen Umsatzeinbruch und einen hohen Verlust beschert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ARMANDO BABANI

Immer mehr Unternehmen in Deutschland sichern sich für ihre Klimaschutzziele bei Versorgern einen langfristigen Zugriff auf die Ökostromproduktion. Der Flughafenbetreiber Fraport schloss hierzu mit dem Karlsruher Energiekonzern EnBW einen Liefervertrag für Strom aus dem Nordsee-Windpark «He Dreiht».

Fraport teilte am Freitag mit, sich eine Leistung von 85 Megawatt des insgesamt 900 Megawatt starken Windparks gesichert zu haben. Das Corporate Power Purchase Agreement (CPPA) sehe mit Beginn des zweiten Halbjahres 2026 eine Laufzeit von 15 Jahren vor.

«Langfristige Stromabnahmeverträge sind eine Antwort des Marktes darauf, die Energiewende auch ohne staatliche Unterstützung voran zu bringen», erklärte EnBW-Chef Frank Mastiaux. Unternehmen, Projektentwickler und das Klima profitierten gleichermassen.

Solche Vereinbarungen seien der Schlüssel zwischen Strom aus Erneuerbaren Energien und dem Kunden. Fraport-Chef Stefan Schulte verwies darauf, das erneuerbare Energieträger wie Wind und Sonne im Mittelpunkt der Klimaschutzstrategie seines Konzerns stünden. «Bis 2045 möchten wir am Flughafen Frankfurt CO2-frei werden. Die erworbene Leistung aus dem neuen Offshore-Windpark wird uns hierbei entscheidend voranbringen.»

Experten rechnen mit weiteren Abschlüssen dieser Art. «Die Nachfrage nach Power Purchase Agreements (PPAs) und den damit verbundenen Dienstleistungen wird im Zuge des weltweiten Ausbaus der erneuerbaren Energien weiter zunehmen», hatte das Schweizer Versorgungsunternehmen Axpo bei der Vorlage seiner Bilanz am Donnerstag erklärt.

Nicht zuletzt wegen der hohen Kosten von Offshore-Windparks bündeln Unternehmen ihre Kräfte. So haben der Chemiekonzern BASF und der grösste deutsche Stromerzeuger RWE Pläne für einen Nordsee-Windpark mit einer Leistung von zwei Gigawatt vorgestellt. Das Milliarden-Projekt steht zwar noch unter Vorbehalt, könnte aber den Chemiestandort Ludwigshafen mit grossen Mengen Ökostrom versorgen.

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