Deutschlands Möbelindustrie erwartet 2020 ein kleines Plus
Die deutsche Möbelindustrie geht mit «realistischem Optimismus» ins neue Jahr.

Das Wichtigste in Kürze
- Rund 19 Millionen Bundesbürger planen Möbelkauf - Rekord beim Export .
Sie erwartet 2020 ein Umsatzplus von einem Prozent, wie Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth am Mittwoch in Köln sagte. 2019 lag der Umsatz demnach bei 17,7 Milliarden Euro, erwirtschaftet von 477 Betrieben mit 85.000 Beschäftigen.
Die Branche stützt ihre Zuversicht auch auf eine repräsentative Umfrage: Demnach plant knapp ein Viertel aller Deutschen in diesem Jahr die Anschaffung neuer Möbel. Das sind laut Verband knapp 19 Millionen Menschen in 9,3 Millionen Haushalten. Die durchschnittliche Ausgabenbereitschaft beträgt der Umfrage zufolge knapp 2600 Euro pro Haushalt.
«Im Inland müssen wir mit aller Kraft das Thema 'Made in Germany' in den Vordergrund rücken und die Verbraucher auf unsere exzellente Qualität und den erstklassigen Service aufmerksam machen», sagte Verbandsgeschäftsführer Kurth. Nachhaltigkeit, Klimaverträglichkeit und den Trend zur Regionalität müsse die Branche «stärker spielen». Diese Themen seien von wachsender Bedeutung bei den Endverbrauchern in ihrer Kaufentscheidung.
Ein Drittel der gefertigten Möbel (32,8 Prozent) ging laut Verband im vergangenen Jahr ins Ausland - das war die «höchste jemals gemessene Exportquote». Um die Jahrtausendwende habe der Anteil noch rund 16 Prozent betragen. Der Anstieg sei Beleg für die hohe internationale Wertschätzung deutscher Möbel. Besonders Küchen verkaufen sich demnach gut ins Ausland.