Dickes Auftragsminus für deutsche Elektroindustrie
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie schliesst das Jahr 2024 mit einem deutlichen Rückgang ab.
Die Elektro- und Digitalindustrie in Deutschland beendet das Jahr 2024 mit einem starken Rückgang. Die Bestellungen blieben um 9,6 Prozent unter dem Wert von 2023. Dies teilte der Branchenverband ZVEI in Frankfurt mit.
Im Dezember lief es besonders schlecht. In dem Monat verbuchten die Unternehmen 19,5 Prozent weniger Aufträge als ein Jahr zuvor.
Damit war der Rückgang etwa doppelt so hoch wie im Durchschnitt der vorherigen elf Monate. Sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr 2024 war das Minus bei den Inlandsbestellungen deutlich grösser als bei den Orders aus dem Ausland.
Auftragseinbrüche trotz hoher Produktion
«Während aktuell nur noch 14 beziehungsweise zehn Prozent der Elektrounternehmen über Fachkräftemangel und Materialknappheit klagen, sind 54 Prozent von Auftragsmangel betroffen», ordnete ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann ein.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse «Made in Germany» lag 2024 um 9,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Für 2025 geht der ZVEI nach derzeitiger Prognose von einem realen Produktionsrückgang von zwei Prozent aus.
Auch beim Umsatz gab es Einbussen für die Branche mit zuletzt 892'000 Beschäftigten in Deutschland. Er lag nach vorläufigen Zahlen mit 223,2 Milliarden Euro um 6,2 Prozent unter dem Rekorderlös von 2023.