Rote Zahlen dominierten das erste Halbjahr an den Schweizer Börsen. Der Leitindex SMI verlor insgesamt 6 Prozent. Nur drei Positionen verzeichneten ein Plus.
Aktien
Wegen der Corona-Krise befanden sich die weltweiten Börsen wochenlang auf Talfahrt (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Halbjahr an der Schweizer Börsen war geprägt von Turbulenzen.
  • Zu den Verlierern gehören vor allem Versicherungen und die Swatch Group.
  • Für die Aktie von Lonza gab es wiederum nur eine Richtung: nach oben.
Ad

Das erste Halbjahr 2020 war für Investoren nicht einfach. Die Corona-Krise wirbelte die weltweiten Börsen reichlich durcheinander. Entsprechend hoch war auch die Volatilität.

Unter dem Strich resultierte der Schweizer Finanzmarkt eine negative Bilanz. Der Leitindex SMI verlor 6 Prozent. Gebremst wurde der Markt vor allem durch Swiss Re. Der Schweizer Rückversicherer verzeichnete ein sattes Minus von 33 Prozent.

Swiss Re
Swiss Re. - Screenshot cash.ch

Grund dafür ist eine hohe Schadenlast. Die Absage der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio kostet der Geschäftseinheit Property & Casualty umgerechnet 237 Millionen Franken. Auch Hagelstürme und Waldbrände in Australien sowie Winterstürme in Europa lösten hohe Schadenzahlungen aus.

Beklagen kann sich auch Lebensversicherer Swiss Life. Zum Halbjahresende kostete das Wertpapier 351 Franken. Das sind 137 Franken oder 28 Prozent weniger als zu Jahresbeginn.

Proteste in Hongkong
Seit einem Jahr kommt es in Hongkong wiederholt zu Demonstrationen, bei denen gegen den Einfluss Pekings oder gegen Polizeibrutalität protestiert wird. - dpa

Ebenfalls in den roten Bereich rutschte die Swatch Group. Die Aktie des Uhrenkonzerns verlor im ersten Halbjahr 30 Prozent.

Die Schwäche ist unter anderem der unsicheren Situation in Honkong verschuldet. Dort erzielt Swatch rund 10 Prozent des Umsatzes. Aber auch das Zuwarten mit einer Antwort auf Smartwatches verunsicherte Anleger.

Lonza schlägt alle

Deutlich besser lief es für die Lonza Group. Der Pharmazulieferer ist im globalen Rennen um einen Corona-Impfstoff. Folglich kletterte die Aktie von 354 auf 500 Franken – ein Plus von 41 Prozent. Damit liegt der Basler Konzern deutlich vor seinen Rivalen Novartis (-11 Prozent) und Roche (+4 Prozent).

Lonza
Lonza. - Screenshot cash.ch

Glücklich schätzen können sich auch Aktionäre von Givaudan. Die Aktie des Aromen- und Duftstoffenherstellers gewann fast 500 Franken dazu und erzielt damit ein Plus von 15 Prozent.

Mit insgesamt drei Gewinnern endete das erste Halbjahr wenig euphorisch. Das dürfte sich aber in den nächsten Monaten ändern. Experten rechnen aktuell mit einer «V»-förmigen Erholung. Bedeutet: So stark die Wirtschaft 2020 einbrach, so kraftvoll dürfte sie 2010 auch wieder zulegen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss ReFrankenSwiss LifeSwatchAktieNovartisRocheGivaudan