Digitec macht mit Bitcoin und Co. noch nicht das grosse Geschäft

Elia Del Favero
Elia Del Favero

Zürich,

Einige hundert Kunden haben seit Mitte März bei Digitec mit Kryptowährungen bezahlt. Ein rasanter Kursanstieg sorgte zeitweise für weniger Transaktionen.

Digitec Galaxus
Die Migros-Tochter Digitec Galaxus weigerte sich, eine neue Offerte vom Zahlungsdienstleister Twint anzunehmen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Digitec und Galaxus akzeptieren seit Mitte März diverse Kryptowährungen.
  • Rege genutzt werden vor allem Bitcoin und Ethereum.
  • Für die Migros-Tochter zählt der gebotene Service.

Seit Mitte März können Digitec-Kunden mit Kryptowährungen bezahlen. Wie der Schweizer Versand-Riese auf Anfrage mitteilt, gab es bislang keine grossen Komplikationen.

Die Voraussetzung ist ein Mindestbestellwert von 200 Franken. Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass Krypto-Zahler bei Einkäufen tiefer in die Tasche greifen.

Digitec geht dank Kryptowährungen von Neukunden aus

Laut Digitec-Galaxus-Sprecher Alex Hämmerli «liegt der durchschnittliche Bestellwert ungefähr doppelt so hoch wie bei anderen Zahlungsmitteln».

bitcoin ethereum
Symbolbild zu Kryptowährungen. - Pixabay

Nur: Lediglich «unter einem Prozent der mehreren Tausend Bestellungen täglich» werden mit Bitcoin und Co. bezahlt, so Hämmerli. Insgesamt haben seit der Einführung einige Hundert Kunden von der neuen Zahlungsoption gebraucht gemacht.

Ein relativ geringer Anteil. Doch für die Migros-Tochter zählt in erster Linie der Service, der den bestehenden Kunden geboten wird. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass durch die Zahlungsoption neue Kunden angezogen wurden. «Es gibt eine Handvoll Kunden, die sich seit Mitte März angemeldet haben und seither ausschliesslich mit Kryptowährungen bezahlt haben.»

Kursanstieg führt zu weniger Transaktionen

Anfangs April kam es zu einem starken Kursanstieg beinahe aller Kryptowährungen. So stieg der Preis für einen Bitcoin beispielsweise innerhalb von wenigen Stunden um knapp 20 Prozent.

Bei Digitec hat dies zu einem Rückgang von Bestellungen mit Kryptowährungen geführt. Nach dem 2. April gingen die Transaktionen um rund ein Viertel zurück.

Migros Digitec
Onlinehändler sind die klaren Gewinner der Corona-Krise. - Keystone

Aus Sicht eines Besitzers nachvollziehbar: Solange der Kurs steigt, gibt es weniger Anreize dafür, die Kryptowährungen loszuwerden. Laut Hämmerli hat sich die Situation aber innerhalb von zwei Wochen wieder normalisiert.

Bitcoin und Ethereum am beliebtesten

Der Versand-Riese akzeptiert die Kryptowährungen Bitcoin Cash ABC, Bitcoin Cash SV, Ethereum, Ripple, Binance Coin, Litecoin, TRON, NEO oder OmiseGO. Doch rege genutzt werden die üblichen Verdächtigen: Bitcoin und Ethereum.

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