Dow Jones und Co. – Weitere Verluste am Ende einer schwachen Woche
Am Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 geht es weiter nach unten. Die US-Börsen am Freitag im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch am Freitag schliessen die US-Börsen im Minus.
- Die Inflationszahlen und eine bevorstehende Zinserhöhung drücken die Ergebnisse.
- Bei Fedex, Uber und Adobe geht es nach unten. Netflix landet im Plus.
Die Talfahrt an den US-Aktienmärkten hat sich am Freitag fortgesetzt. Nach den zuletzt überraschend hohen Inflationszahlen scheuten Anleger vor der am Mittwoch erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank weiter das Risiko. Fest gerechnet wird mit einem Schritt um 0,75 Prozentpunkte, aber auch ein ganzer Punkt gilt als möglich.
Dow Jones -0,45 Prozent – S&P 500 -0,72 Prozent – Nasdaq 100 -0,55 Prozent
Am Ende gab der Dow Jones Industrial Average noch um 0,45 Prozent auf 30'822,42 Punkte nach. Der breit aufgestellte S&P 500 sank um 0,72 Prozent auf 3873,33 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,55 Prozent auf 11'861,38 Punkte. Alle drei New Yorker Kursbarometer hatten im Verlauf erneut Tiefststände seit Mitte Juli erreicht.
Für den Dow Jones Industrial Average ergibt sich ein Wochenverlust von 4,1 Prozent. Vor einem Monat hatte er noch ein Zwischenhoch bei 34'281 Punkten erreicht. Von diesem ist er mittlerweile um gut zehn Prozent zurückgefallen. Das Wochenminus des Nasdaq 100 beläuft sich derweil auf 5,8 Prozent.
Der Fedex-Einbruch
Am Freitag trieb die Anleger neben den Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen auch der grosse Verfall an den Terminbörsen um. Die Rezessionsangst wurde durch eine Gewinnwarnung des Logistikers Fedex verstärkt. Dieser gilt wegen seiner wichtigen Rolle in den globalen Lieferketten auch als Indikator für den Welthandel.
Die Fedex-Papiere brachen um 21,4 Prozent ein. Sie zogen auch den Konkurrenten UPS um 4,5 Prozent nach unten. Fedex hatte die Gewinnprognose nach einem schwachen Quartal zurückgezogen. Der Deutsche-Bank-Analyst Amit Mehrotra schrieb, er habe, gemessen an den Erwartungen, in 20 Jahren noch nie so schwache Ergebnisse gesehen.
Für die Papiere von Uber ging es zeitweise um fast sieben Prozent abwärts, zuletzt dann noch um 3,6 Prozent. Der Fahrdienstvermittler ist offenbar Opfer eines Hackerangriffs geworden. Der «New York Times» zufolge wurden sind viele interne Systeme betroffen.
Netflix im Plus– Adobe abgewertet
Zwei am Vortag schon besonders auffällige Werte knüpften zu Wochenschluss an ihre Bewegungen an. Darunter die Netflix-Papiere, die weiter von einer Analysten-Hochstufung am Donnerstag profitierten. Die Aktie gehörte mit einem Plus von zwei Prozent zu den wenigen positiven Werten.
Für Adobe ging es dagegen weiter bergab. Nach einem Einbruch am Vortag ging es erneut um 3,1 Prozent ins Minus. Grund ist die als teuer erachtete Übernahme der Web-Design-Softwarefirma Figma. Von Barclays und der Bank of America gab es Abstufungen.
US-Staatsanleihen erreichen kurzzeitig Drei-Monats-Hoch
Der Kurs des Euro hat sich am Freitag um die Parität zum Dollar bewegt. In New York kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0012 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9954 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0046 Euro.
Am US-Anleihemarkt hat der Zinsauftrieb am Freitag etwas nachgelassen. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erreichte zunächst den höchsten Stand seit etwa drei Monaten, ging aber auf 3,45 Prozent zurück. Im Gegenzug konnten die Kurse etwas zulegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries stieg um 0,19 Prozent auf 114,72 Punkte.