Durchsuchungen bei Hyundai und Kia
Im Skandal um illegale Abschalteinrichtungen bei Dieselfahrzeugen stehen nun auch die koreanischen Hersteller Hyundai und Kia unter konkretem Betrugsverdacht. Zur Sicherung von Beweisen liess die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag Räume der beiden Firmen im Rhein-Main-Gebiet sowie des Zulieferers BorgWarner durchsuchen, wie die Justiz mitteilte.
Beteiligt waren rund 180 Ermittler in acht Objekten in Deutschland und Luxemburg. Koordiniert wurde die Aktion von der EU-Behörde Eurojust. Ein Sprecher der Hyundai-Europazentrale in Offenbach erklärte am Dienstag nur, dass man die Ermittlungen vollständig unterstütze.
Es geht um mehr als 210 000 Dieselfahrzeuge, die bis 2020 zugelassen wurden. Die Motorsteuerung soll den Ermittlern zufolge dafür gesorgt haben, dass die Abgasreinigung in vielen Alltagssituationen abgeschaltet oder eingeschränkt wurde.
Die entsprechenden Abgasnormen seien nicht erreicht und die Kunden getäuscht worden. Zuerst hatte der Volkswagen-Konzern derartige Abschalteinrichtungen zugegeben. Auch gegen zahlreiche andere Hersteller und Zulieferer wurde bereits wegen ähnlicher Sachverhalte ermittelt.