Durststrecke für Schweizer Brauereien wegen Coronapandemie
Die Coronapandemie hat bei den Schweizer Brauereien für eine Durststrecke gesorgt. Der Absatz ist im abgelaufenen Braujahr (per Ende September) um 2,2 Prozent gesunken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Brauereien leiden aufgrund der Corona-Epidemie unter Absatzeinbrüchen.
- Im Detailhandel wurde mehr verkauft, der Absatz in der Gastronomie brach zusammen.
- Nur Importbier verzeichnete Absatzsteigerungen.
Auch bei den Bierbrauern hinterlässt das Coronavirus tiefe Spuren: Im vergangenen Braujahr seien 3,4 Millionen Stangen Bier weniger getrunken worden. Dies teilte der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Dienstag in einem Communiqué mit.
SBV-Direktor Marcel Kreber erklärt: «Grund für diese Entwicklung sind die aufgrund der Coronapandemie verfügten Einschränkungen des sozialen Lebens auf nationaler und kantonaler Ebene.» Mit der Schliessung von Restaurants, den Absagen bedeutender Sportanlässe wie der Fussball-EM, der Eishockey-WM und den Schwingfesten würden Brauereien leiden.
Veranstaltungs-Absagen bremsen den Durst
Auch die Absage von Konzerten, Open Airs und weiterer kultureller Veranstaltungen schlage zu Buche, sagte Kreber. Der Anteil des in der Gastronomie abgesetzten Bieres reduzierte sich im gesamten Braujahr um über 23 Prozent. Der Absatz im Detailhandel nahm indes um 7,6 Prozent zu.
Insgesamt wurden 4,6 Millionen Hektoliter abgesetzt. Dabei sank der Absatz der inländischen Brauereien um 4,8 Prozent auf 3,5 Millionen Hektoliter. Dagegen nahm das Importbier um 6,9 Prozent auf 1,1 Millionen Hektoliter zu. Das ist der erste Anstieg des Importbiers seit sechs Jahren.