Economiesuisse sieht Existenz nach Austritten nicht gefährdet

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Zürich,

Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse wehrt sich gegen Kritik, er würde bei wichtigen Themen nicht mit einer Stimme sprechen.

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Logo des Verbandes Economiesuisse. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Economiesuisse wehrt sich gegen Kritik.
  • Auch eine Gefährdung des Verbands wird nicht gesehen.

Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse wehrt sich gegen Kritik, er würde bei wichtigen Themen nicht mit einer Stimme sprechen. Auch die Zukunft der Organisation sieht der neue Präsident Christoph Mäder nicht in Gefahr.

Jüngst haben die Organisationen Auto Schweiz, Swiss Retail und Avenergy beschlossen, sich nicht mehr vom Wirtschaftsdachverband vertreten zu lassen.

«Austritte vom Mitgliedsverbänden sind bedauerlich - das will ich nicht verschweigen», sagte Mäder, der seit Anfang Oktober Economiesuisse präsidiert, im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Es gehöre aber auch zur Realität eines Verbandes, der schon seit 150 Jahren existiert. Denn die Schweizer Wirtschaft sei «sehr differenziert» sowie «lebendig und wandlungsfähig».

Christoph Mäder
Christoph Mäder ist unter anderem Verwaltungsrat in der EMS-Chemie. - keystone

Für einen Dachverband werde es nie möglich sein, die verschiedenen Interessen aller Branchen jederzeit hundertprozentig unter einen Hut zu bekommen. Auch sei es sicherlich anspruchsvoller geworden. Er sei aber «zutiefst überzeugt, dass es nach wie vor unabdingbar ist, möglichst geeint vorzugehen, wenn man die gemeinsamen Interessen wirkungsvoll in der politischen Arena vertreten will», sagte Mäder auf die Frage, ob der Dachverband überhaupt noch zeitgemäss sei.

Mäder wehrte sich gegenüber AWP des Weiteren auch gegen die Kritik, die Wirtschaft spreche mit Blick auf die anstehende Abstimmung zur Konzernverantwortungsinitiative nicht mit einer Stimme. Diese «Behauptung» werde von den Initianten stark propagiert, so der Präsident.

«Tatsache ist aber, dass wir in unserem Verband, der 100 verschiedene Branchenverbände umfasst, rund 200'000 Unternehmungen und alle Branchen im industriellen und Dienstleistungsbereich, einstimmig die Nein-Parole beschlossen haben.» Die absolut überragende Mehrheit der Wirtschaft sei klar gegen diese Initiative.

Über die Konzernverantwortungsinitiative werden Volk und Stände am 29. November abstimmen. Es geht um die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards im Ausland durch Schweizer Unternehmen. Umstritten ist dabei, dass Konzerne für Menschenrechtsverletzungen im Ausland haften sollen - auch für jene ihrer Tochterfirmen und wirtschaftlich abhängigen Zulieferer.

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