Heuschreckenplage: Eine Million Menschen in Äthiopien brauchen Hilfe
Die Heuschreckenplage in Afrika hat nach Angaben der UNO allein in Äthiopien 200'000 Hektar Ackerland zerstört. Eine Million Menschen sind auf Hilfe angewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ostafrika gibt es eine Heuschreckenplage.
- Die Insekten fressen vor allem in Äthiopien viele Felder mit Nahrungsmitteln ab.
- Deshalb sind jetzt viele Einwohner auf Hilfe angewiesen.
Die Wüstenheuschrecken in Äthiopien haben vor allem Hirse, Weizen- und Maisfelder sowie Weideland für Vieh abgefressen. Dies teilte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Montag mit. In den Regionen Somali und Oromia seien nun rund drei Viertel der Menschen wegen der Heuschreckenplage auf Lebensmittelhilfen angewiesen.
Äthiopiens Nachbarland Somalia hatte wegen der Heuschreckenplage bereits im Februar den Notstand ausgerufen. Mittlerweile leiden grosse Teile Ostafrikas unter der Plage, auch Kenia, Dschibuti, Eritrea, Tansania, der Sudan, der Südsudan und Uganda.
Die Wüstenheuschrecken vermehren sich nach Angaben der FAO wegen einer sehr feuchten Regenzeit mit aussergewöhnlicher Geschwindigkeit. Die FAO und die äthiopische Regierung warnen bereits vor neuen Schwärmen, die noch mehr Land verwüsten könnten als bisher.
Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schliessen sie aber sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und ganze Landstriche verwüsten.