Elon Musk erhält offenen Brief von Arianna Huffington
Elon Musk ist unter massivem Druck. Und arbeitet wie ein Wahnsinniger. Für diesen Lebenswandel gibt es Kritik von Unternehmerin Arianna Huffington.
Das Wichtigste in Kürze
- Tesla-Gründer Elon Musk arbeitet 120 Stunden pro Woche.
- Unternehmerin Arianna Huffington rät Musk, sich mehr Zeit für sich zu nehmen.
Die Börse reagierte auf die Offenheit des Firmenchefs gnadenlos. Das Wertpapier gab um fast zehn Prozent nach. Dabei verdienen gerade jede Investoren, die gegen Musk wetteten. Sie macht der Tesla-Gründer auch für einen grossen Teil des Stresses verantwortlich.
Musk schuftet wie ein Wahnsinniger. Laut eigenen Angaben 120 Stunden pro Woche, also im Schnitt 17 Stunden pro Tag. «Ich habe Freunde, die sich wirklich Sorgen machen», sagt er im Interview.
«Verschwendet Qualitäten»
Für diese Art der Unternehmensführung gibt es Kritik von Arianna Huffington. In einem offenen Brief schreibt die Gründerin der Huffington Post: «Du lebst eine veraltete, unglaublich ineffiziente Art vor, um menschliche Energie zu nutzen.» Und: «120 Stunden pro Woche zu arbeiten, verstärkt nicht deine aussergewöhnlichen Qualitäten. Es verschwendet sie.»
Der Brief ist in einem freundlichen Ton gehalten. Doch die ihre Sicht ist klar: «Du nimmst keine Ferien. Es gibt keinen Weg, deine Visionen und Kreativität zu entfalten, wenn du dir nicht Zeit für dich und deine Liebsten nimmts.»
Ford & Tesla are the only 2 American car companies to avoid bankruptcy. I just got home from the factory. You think this is an option. It is not.
— Elon Musk (@elonmusk) August 19, 2018
Musk selber sieht die Situation anders und antwortet auf Twitter: «Ford und Tesla sind die einzigen zwei amerikanischen Autohersteller, die einen Bankrott vermeiden konnten. Ich bin soeben von der Fabrik zurückgekommen. Du denkst, es ist eine Option. Das ist es nicht.»
Ganz uneigennützig ist Huffingtons Brief allerdings nicht. Mit ihrer Beratungsfirma Thrive Global setzt sie sich gegen eine Burnout-Kultur ein.
Elon Musk hat die Karten auf den Tisch gelegt. In einem emotionalen Interview mit der «New York Times» gab der Tesla-Chef an, am Anschlag zu sein. Das Unternehmen sucht darum einen Stellvertreter. Bisher ohne Erfolg. «Gibt es jemanden, der den Job besser machen kann? Er kann ihn sofort haben», stellt Musk klar.