Tesla: Elon Musk entschuldigt sich für sein Verhalten

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Anfang Jahr pöbelte Elon Musk gegen Analysten und Journalisten. Gestern gab es dafür eine Entschuldigung.

Tesla-Gründer Elon Musk entschuldigt sich für sein Verhalten in der Vergangenheit.
Tesla-Gründer Elon Musk entschuldigt sich für sein Verhalten in der Vergangenheit. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk entschuldigt sich bei Analysten für seine Pöbeleien.
  • Er verspricht, dass Tesla bald «nachhaltig profitabel» sein wird.

Mit den Analysten hatte es sich Elon Musk gehörig verscherzt. Bei der Präsentation der ersten Quartalszahlen im Frühjahr lehnte er es ab, «langweilige Dummkopf-Fragen» zu beantworten. Dumm waren die Fragen nicht. Die Analysten wollten wissen, wie es um den Kapitalbedarf des Unternehmens steht.

Die Pöbeleien gingen im Netz weiter. Musk schoss gegen Journalisten, die die Qualität des Model 3 kritisierten. Seine Theorie: Traditionelle Autobauer machen die Presse mit Werbegeldern gefügig.

Bei der gestrigen Präsentation der Halbjahreszahlen war Musk deutlich entspannter. Und zeigte sich reuig. «Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich beim letzten Mal unhöflich war», sagte der Tesla-Chef den Analysten. «Es gibt offensichtlich keine Entschuldigung für schlechte Manieren, und ich habe hier gegen meine eigenen Regeln verstossen.» Seine Erklärung: «110, 120 Stunden Arbeitszeit pro Wochen haben mich ausgebrannt.»

Vorsichtige Prognosen

Auch sonst gab sich der Tesla-Gründer überraschend zurückhaltend. Musk kündigte zwar an, dass bis Ende August wöchentlich 6000 Fahrzeuge vom Model 3 montiert werden sollen. Er räumte aber ein, dass das Produktionsziel von 10'000 Fahrzeugen wohl nicht dieses Jahr erreicht werden könne.

Die neue Ehrlichkeit kommt an. «Wir mögen den zurückhaltenden Ton im Ausblick des Unternehmens, vor allem, dass unnötige überzogene neue Ziele fehlen», sagt CFRA-Analyst Efraim Levy. Auch die Börsianer jubeln. Das Wertpapier des E-Autobauers schoss um über zehn Prozent die die Höhe.

Und das, obwohl Tesla im zweiten Quartal einen Verlust von 718 Millionen Dollar verbucht. Doppelt so viel wie in der Vorjahresperiode. Allerdings stieg der Umsatz um über 40 Prozent auf 4 Milliarden Dollar. Laut Musk steht Tesla kurz davor, «nachhaltig profitabel» zu werden.

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