Erster Strafprozess im Dieselskandal gegen Ex-Audi-Chef Stadler
Heute Mittwoch begann der erste Strafprozess im Dieselskandal. Der Ex-Audi-Chef Rupert Stadler muss sich unter anderem wegen Betrugs verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor fünf Jahren flog der Dieselskandal bei Volkswagen auf.
- Heute Mittwoch begann der erste Strafprozess.
- Der ehemalige Audi Chef musste sich vor dem Landgericht München verantworten.
Fünf Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals bei Volkswagen beginnt am Mittwoch der erste Strafprozess um die manipulierten Abgaswerte.
Vor dem Landgericht München muss sich der frühere Audi-Chef Rupert Stadler mit drei anderen Angeklagten verantworten. Sie wurden wegen Betrugs, mittelbarer Falschbeurkundung und strafbarer Werbung angeklagt. Alleine für schweren Betrug sieht das Gesetz bis zu zehn Jahre Haft vor.
Stadler soll ab Ende September 2015 davon gewusst haben, dass auch die VW-Tochter Audi in den Abgasskandal verwickelt ist. Dennoch habe er weiter den Verkauf manipulierter Audis betrieben. Der vor gut zwei Jahren abgelöste ehemalige Audi-Chef bestreitet bisher die Vorwürfe.
Die Vorwürfe gegen die drei anderen Angeklagten, darunter der ehemalige Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz, wiegen schwerer: Sie sollen veranlasst haben, dass ab 2009 die Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen manipuliert wurden.