Eurokurs auf einen Dollar gefallen
Erstmals seit 20 Jahren ist der Euro auf einen Dollar gefallen. Die Parität wurde am Dienstagmittag erreicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Euro ist wieder genau einen Dollar wert.
- Dies war das letzte Mal vor etwa zwei Jahrzehnten der Fall.
- Der Euro steht auf den Finanzmärkten schon länger unter Druck.
Der Eurokurs ist erstmals seit fast 20 Jahren auf ein Dollar-Tauschverhältnis von eins zu eins gefallen. Am Dienstagmittag erreichte die Gemeinschaftswährung die Parität zum US-Dollar.
Rezessionsängste und eine zögerliche EZB-Geldpolitik versetzen den Euro seit Monaten in den Sinkflug. Zuletzt beschleunigte sich der Abwärtstrend. Am Dienstagmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf exakt einen Dollar und sank damit erstmalig seit 2002 auf Parität.
Darunter versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins. Schon länger steht der Euro an den Finanzmärkten unter Druck. Gründe sind die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die Europa besonders treffen, und der vergleichsweise zurückhaltende Kampf der Europäischen Zentralbank gegen die Inflation.
Inflation wird befeuert
Die Euroschwäche kommt im jetzigen Umfeld mit vergleichsweise hohen Inflationsraten ungelegen. Denn je niedriger der Wechselkurs der Gemeinschaftswährung ist, desto stärker werden im Verhältnis andere Währungen wie der Dollar. Das führt dazu, dass nach Deutschland eingeführte Waren teurer werden. Die Inflation wird dadurch angefacht.
Verbraucher müssen bei einem sinkenden Eurokurs also noch tiefer in die Tasche greifen, um ihre Lebenshaltungskosten zu stemmen. Vor allem die Energie- und Rohstoffpreise drohen weiter zu steigen.