ewb erzielt Gewinn von 56,4 Millionen Franken
Der Stadtberner Energieversorger Energie Wasser Bern (ewb) hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 56,4 Millionen Franken erwirtschaftet. Davon fliessen 20,3 Mio. Franken in die Stadtkasse und 2,3 Millionen Franken in den Ökofonds.
Der hohe Gewinn ist laut ewb-Mitteilung vom Donnerstag auf einen Sondereffekt zurückzuführen: Während der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds des Kernkraftwerks Gösgen im Vorjahr noch zu einer deutlichen Ergebnisverschlechterung geführt hatte, wirkte sich derselbe Effekt 2019 «stark positiv» auf das Resultat aus. ewb hält einen Anteil von 7,5 Prozent an der Kernkraftwerk Gösgen AG.
Bereinigt um die verschiedenen Sondereinflüsse liegt der Jahresabschluss im Vergleich zum Vorjahr rund 12,5 Millionen Franken über dem letztjährigen Gewinn (2018: 25 Millionen Franken). Grund für die Zunahme sind laut ewb höhere Energiemengen und die positive Entwicklung der Strompreise.
Fernwärme wird ausgebaut
Beim Klimawandel sieht sich der Energieversorger besonders in der Pflicht. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen könne nur gelingen, wenn das Energiesystem auf CO2-neutrale Energieträger umgestellt werde. ewb baut deshalb das Fernwärmenetz, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die Produktion erneuerbarer Energien aus.
Anfangs 2020 wurden entsprechende Grossprojekte gestartet, so die Bauarbeiten zur Transportleitung für Fernwärme oder die Vorbereitungen für Testbohrungen für den Bau eines Geospeichers bei der Energiezentrale.
ewb ist ein selbständiges, öffentlich-rechtliches Unternehmen der Stadt Bern mit rund 590 Vollzeitstellen. Zu den Kunden zählen rund 70'000 Haushalte, 8000 kleine und mittlere Unternehmen und rund 100 Grosskunden. Das Unternehmen stellt die Versorgung der Stadt Bern und umliegender Gemeinden mit Strom, Erdgas, Biogas und Wasser sicher und verwertet Abfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Energie, Wasser Bern macht 2019 einen Gewinn von 56,4 Millionen Franken.
- Davon fliessen 20,3 Millionen Franken in die Berner Stadtkasse.
- Mit dem Ausbau der Fernwärme will der Konzern die CO2-Neutralität weiter umsetzten.