Novartis

Experte: Novartis dürften weitere Massnahmen drohen

Im Rahmen einer grossen Restrukturierung streicht Novartis weltweit 8000 Arbeitsplätze. Ob das der letzte radikale Schritt ist, bezweifelt ein Pharma-Experte.

Novartis
Vas Narasimhan, CEO von Novartis. Der Schweizer Pharmakonzern streicht mehrere tausend Stellen auf der ganzen Welt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Rahmen einer Restrukturierung entlässt Novartis tausende Mitarbeitende.
  • Ein Pharmaexperte vermutet, dass noch weitere Einsparungen folgen dürften.

Anfang April stellte Novartis eine radikale Restrukturierung in Aussicht. Ziel sei es, bis 2024 mindestens eine Milliarde Dollar einzusparen. Wie nun bekannt wurde, muss der Pharmariese dafür 8000 der weltweit 108'000 Arbeitsplätze streichen. Allein in der Schweiz verlieren damit mehr als zehn Prozent der Angestellten ihren Job.

Novartis
Novartis kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA für Produktion und Forschung an. (Archivbild) - keystone

Verwunderlich ist der Schritt für Laurent Flamme, Pharmaexperte bei der Zürcher Kantonalbank, nicht – im Gegenteil: «In der Vergangenheit haben grosse Pharmaunternehmen alle fünf Jahre Umstrukturierungen dieser Art durchgeführt.»

Fürchten Sie sich vor einer Entlassung?

Novartis braucht mehr Umsatz

Bei Novartis habe es allerdings schon «seit einigen Jahren» kein grosses Rationalisierungsprogramm gegeben. Entsprechend bedenklich sei das Verhältnis der Vertriebs- und Verwaltungskosten im Verhältnis zum Umsatz, betont Laurent.

Medikamente
Mit der Restrukturierung will Novartis das Verhältnis zum Umsatz verbessern. - Pixabay

In der Sparte «Innovation Medicines» beispielsweise lag das Verhältnis 2021 bei 29 Prozent. Bedeutet: Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sind deutlich höher als die erzielten Einnahmen. Ziel der angekündigten Restrukturierung sei es deshalb, die Kosten um zwei Prozent zu reduzieren – und zwar bis 2024.

Ob Massnahmen wie eben eine Massenentlassung für die angestrebten Einsparungen jedoch reichen werden, bezweifelt Laurent. «Es gibt noch Verbesserungspotenzial», hält der Pharmaexperte fest, «entscheidend ist vor allem die Umsatzentwicklung.»

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