Die Europäische Zentralbank (EZB) erhofft sich, die Inflationserwartungen durch ihren neuen geldpolitischen Ausblick zu erhöhen.
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Sitz der EZB in Frankfurt - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EZB setzt beim neusten geldpolitischen Ausblick auf eine stärkere Inflationsdynamik.
  • Erst wenn die Inflation zwei Prozent erreicht, ist eine Leitzins-Erhöhung realistisch.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) erhofft sich mit ihrem neuen geldpolitischen Ausblick, die Inflationserwartungen nach oben zu bewegen. Letztlich könne mit dem Ausblick der Boden für ein stärkeres Inflationsgeschehen bereitet werden, schrieb Chefökonom Philip Lane in einem Blog-Beitrag.

«Eine stärkere Inflationsdynamik wiederum ist der Schlüssel zu einer eventuellen Normalisierung der Leitzinsen», merkte er an. Die EZB hatte sich unlängst ein neues mittelfristiges Inflationsziel von zwei Prozent gesetzt. Bislang hatte es auf knapp unter zwei Prozent gelautet.

Mit dem neuen Ziel wurde auch eine Anpassung des Zinsausblicks notwendig. Die Währungshüter ziehen eine Erhöhung der Leitzinsen erst in Betracht, wenn die Inflation zwei Prozent erreicht.

Bislang sind sich Experten noch unsicher, ob die EZB mit ihrer neuen Strategie die Inflation stärker anschieben kann als bisher. In einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung gaben kürzlich 49 Prozent an, ihre Inflationsprognose nach oben korrigiert zu haben. Allerdings hatte für 46 Prozent der Strategieschwenk bislang keine Auswirkungen auf ihre Prognosen.

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