Der Online-Riese Facebook hat versprochen, in den kommenden drei Jahren mindestens eine Milliarde Dollar für die Unterstützung von Journalismus auszugeben.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Streit mit Australien zu einem Online-Mediengesetz lenkt Facebook teilweise ein.
  • Das Unternehmen verspricht den Journalismus mit einer Milliarde unterstützen zu wollen.
  • Das Netzwerk stellt sich aber klar gegen «staatlich geförderte Preisfestlegung».
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Facebook sei «mehr als gewillt», mit Medienunternehmen zusammenzuarbeiten, erklärte Facebook-Kommunikationschef Nick Clegg am Mittwoch nach einem heftigen Streit des Konzerns mit der australischen Regierung.

«Wir erkennen vollkommen an, dass Qualitätsjournalismus im Zentrum dessen steht, wie offene Gesellschaften funktionieren - die Bürger informieren und ermächtigen und den Mächtigen auf die Finger schauen.»

Deswegen habe Facebook seit dem Jahr 2018 600 Millionen Dollar zur Unterstützung von Medienunternehmen ausgegeben. In den kommenden drei Jahren solle mindestens eine weitere Milliarde Dollar hinzukommen.

Zugleich machte Clegg seine Ablehnung gegen «staatlich geförderte Preisfestlegung» beim Verhältnis zwischen Facebook und Medienunternehmen deutlich. Das Netzwerk strebe vielmehr «faire Verhandlungen» an.

Streit über Online-Mediengesetz in Australien artete aus

Clegg ging mit seinem Online-Beitrag auf den Streit zwischen Facebook und der australische Regierung um ein geplantes Gesetz zur Regulierung des digitalen Nachrichtenmarktes ein. Facebook hatte in der Auseinandersetzung eine Sperre für journalistische Inhalte in Australien verhängt.

Australiens Regierung wollte Facebook und Google vorschreiben, den traditionellen australischen Medienhäusern Nutzungsgebühren für die Verbreitung von deren journalistischen Inhalten zu zahlen.

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In Australien können auf Facebook journalistische Inhalte nicht mehr geteilt oder gelesen werden. - Facebook/Keystone

Auf diese Weise sollte ein Teil der Werbeeinnahmen der Onlineriesen an die traditionellen Medienhäuser weitergereicht werden. Laut dem am Dienstag erzielten Kompromiss bekommen Facebook und Google nun zwei Monate Zeit, um sich mit den Nachrichtenmedien auf Bedingungen zur Verwertung von deren Inhalten zu einigen.

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