Fed verbietet US-Banken wegen Corona-Krise Dividendenzahlungen
Die US-Notenbank Fed verbietet den US-Banken bis mindestens zum vierten Quartal Dividendenzahlungen. Damit sollen sie die Corona-Krise besser überstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Notenbank Fed verbietet den US-Banken bis zum vierten Quartal Dividendenzahlungen.
- Damit sollen die Institute gestärkt werden, um die Folgen der Corona-Krise zu überstehen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat die US-Notenbank Fed den amerikanischen Banken weitreichende Auflagen gemacht zur Stärkung ihrer Kapitalbasis. Bis mindestens zum vierten Quartal müssen grosse Banken auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe verzichten.
Damit sollen die Institute gestärkt werden, um die Folgen der Viruskrise besser zu überstehen, wie das Fed am Donnerstag mitteilte. Auf die Banken könnten Kreditverluste von insgesamt 700 Milliarden Dollar zukommen. Dies schätzt die Fed in ihrem Stresstest, bei dem 34 Banken untersucht wurden.
Banken bestanden Fed-Stresstest
Die Notenbank teilte nicht mit, wie die einzelnen Häuser im Detail abschnitten – aber alle bestanden ihn. Grundsätzlich könnten die Institute einen schweren, stürmischen und lang anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung überstehen.
«Zum ersten Mal in den zehn Jahren, in denen wir Stresstests durchführen, verlangen wir von allen grossen Banken, dass sie ihren Kapitalbedarf neu bewerten und ihre Kapitalpläne der Federal Reserve im Laufe dieses Jahres erneut vorlegen», sagte Fed-Vizechef Randal Quarles.
Als Konsequenz aus der Finanzkrise 2008/09 testet die Fed jährlich, wie die grossen, in den USA aktiven Häuser mit einer Wirtschaftskrise zurechtkämen. In diesem Jahr prüfte sie zudem die möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kapitalpolster der Banken.
Bei ausländischen Banken will die Fed etwa herausfinden, ob und wie viel die Tochter Kapital an ihre Mutter übertragen darf. Anders als in den Vorjahren veröffentlicht die Fed die Ergebnisse nicht in zwei Teilen, sondern auf einmal.