Fiat Chrysler will trotz Gewinnrückgangs Milliarden ausschütten

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Italien,

Im vergangenen Quartal kam eine Rückstellung für Kosten im Zusammenhang mit mutmasslichen Verstössen gegen Diesel-Abgasregeln Fiat Chrysler teuer zu stehen.

Aussenansicht des Fiat Chrysler Büros in Turin (I).
Aussenansicht des Fiat Chrysler Büros in Turin (I). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gewinn von Fiat Chrysler ging im dritten Quartal um mehr als ein Drittel zurück.
  • Trotzdem will das Unternehmen Sonderdividenden in Milliardenhöhe auszahlen.

Der italo-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler will nach dem Verkauf des Zulieferers Magneti Marelli eine Sonderdividende von rund 2,3 Milliarden Franken ausschütten. Unter dem Strich kam den Konzern im vergangenen Quartal aber eine Rückstellung für erwartete Kosten im Zusammenhang mit mutmasslichen Verstössen gegen Diesel-Abgasregeln in den USA teuer zu stehen. Der Gewinn ging im dritten Quartal um mehr als ein Drittel auf 643 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen heute Dienstag in Turin mitteilte.

Im Zusammenhang mit seinen umstrittenen Dieselantrieben in den USA machte Fiat Chrysler eine Rückstellung von 813 Millionen Franken. Dies stehe aber nicht im Zusammenhang mit einem abgeschlossen Vergleich oder mit einem Schuldeingeständnis, hiess es. Die Vorsorge sei im Einklang mit den Regeln für den Fortschritt bei Vergleichsverhandlungen getroffen worden.

Jahresprognosen bestätigt

Den Umsatz konnte Fiat Chrysler zwischen Juli und Ende September um 9 Prozent auf 32,9 Milliarden Franken steigern, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 13 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken zu. Die Jahresprognosen im operativen Geschäft bestätigte das Unternehmen. Die Aktie kletterte in Mailand nach dem Bekanntwerden der Sonderausschüttung ins Plus und legte zuletzt um 1,3 Prozent zu.

Anfang vergangener Woche hatte Fiat Chrysler angekündigt, den hauseigenen Zulieferer Magneti Marelli für 7,1 Milliarden Franken an den japanischen Rivalen Calsonic Kansei zu verkaufen, der dem US-Finanzinvestor KKR gehört. Es ist der erste grössere Deal von Fiat-Chrysler-Chef Mike Manley, der nach dem Tod des langjährigen Chefs Sergio Marchionne bei dem US-italienischen Konzern das Ruder übernommen hat. Die milliardenschwere Sonderausschüttung soll nach dem Abschluss des Verkaufs fliessen.

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