Fleischhunger der Schweizer trotz Klimadiskussion ungebrochen
Der Fleischkonsum pro Kopf bleibt in der Schweiz stabil. Letztes Jahr vertilgten Schweizer 52 Kilo Fleisch. Weiterhin besonders beliebt ist Schweinefleisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer vertilgten letztes Jahr pro Kopf 52 Kilogramm Fleisch.
- Der Konsum von Geflügel-Fleisch wächst besonders stark.
- Beim Poulet ist der Import-Anteil besonders hoch.
Freitags demonstrieren die Jungen für das Klima. Zumindest auf den Tellern scheint das Umweltbewusstsein noch nicht angekommen zu sein.
Denn trotz vergleichsweise schlechter Umweltbilanz bleibt der Fleischkonsum in der Schweiz stabil. Pro Kopf haben Schweizer letztes Jahr 52 Kilo Fleisch vertilgt.
Weil die Berechnungsmethode beim Poulet geändert wurde, mussten die Zahlen aus dem Vorjahr nach oben korrigiert werden. Damals wies Proviande einen Fleischkonsum von 50 Kilogramm pro Kopf aus.
Total gingen letztes Jahr 445'105 Tonnen Fleisch über den Ladentisch. Davon stammen 82 Prozent aus dem Inland. Gegenüber dem Vorjahr ist der Inland-Anteil leicht gestiegen.
Schweinefleisch immer noch an der Spitze
Effektiv dürften der Fleischkonsum und der Import-Anteil höher sein. Mangels entsprechender Daten wurden private Einkäufe aus dem Ausland nicht eingerechnet.
Am Häufigsten essen Schweizer nach wie vor Schweinefleisch. Allerdings ist der Anteil auch 2018 gesunken. Der Gesamt-Konsum liegt aber immer noch bei fast 185'000 Tonnen pro Jahr.
Weiter bestätigte sich auch der Trend zu mehr Geflügel. In den vergangenen vier Jahren nahm der Konsum um über 20'000 Tonnen zu (total: 121'559 Tonnen). Hier ist der Import-Anteil besonders hoch: 44'780 Tonnen stammen aus dem Ausland.
Stabil bleibt der Konsum von Rind- und Kalbfleisch. Der lag letztes Jahr bei 97'157, beziehungsweise 21'996 Tonnen.