Franken steigt zum Euro auf Zweijahreshoch

Keystone-SDA
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Zürich,

Der Franken profitiert einmal mehr von seinem Ruf als sicherer Hafen. Die Sorge um eine Ausweitung der Handelskonflikte und vor einer weltweiten Rezession treibt die Anleger in den als sicher geltenden Franken.

bargeld
Die Freiheitliche Bewegung Schweiz (FBS) brachte für das Begehren mit dem Titel «Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können» innert 18 Monaten nicht die geforderten 100'000 Unterschriften zusammen. (Symboblild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Um 10.30 Uhr notiert der Franken zum Euro bei 1,1137 Franken.

Dies ist der tiefste Stand seit Juli 2017. Auch zum Dollar zieht der Franken an und ist mit 0,9964 Franken so stark wie seit rund zwei Monaten nicht mehr. Der Preis für eine Feinunze Gold steigt derweil bis 1'315 Dollar und steht damit auf dem höchsten Stand seit Ende März.

Händler erwähnen als Grund dafür insbesondere die Furcht der Anleger, dass der Handelsstreit der USA mit China zu einer weltweiten Rezession führen könnte. Die jüngste Drohung der USA gegen Mexiko lasse jedenfalls befürchten, dass die USA gewillt seien, Handelsrestriktionen zur Durchsetzung all ihrer Interessen zu nutzen, kommentiert die Valiant Bank - und zwar unabhängig davon, ob erst vor kurzem neue Handelsabkommen geschlossen worden seien oder nicht.

«Sollte dieses Beispiel Schule machen, würde der internationale Handel und mit ihm die grenzüberschreitenden Lieferketten stark beeinträchtigt, was das globale Wachstum derart schwächen könnte, dass es zu einer weltweiten Rezession käme.»

Ein weiterer Grund für den starken Franken sei, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag nach ihrer nächsten Sitzung eine Lockerung ihrer Geldpolitik signalisieren könnte. Und auch in USA erwarten immer mehr Fachleute eine Zinssenkung im Juli.

Zudem verunsichere die Entwicklung der Politik in Deutschland, wo möglicherweise Neuwahlen bevorstehen, heisst es. Und auch die «altbekannten Probleme» Brexit und der Budgetstreit Italiens mit der EU schwächten die Einheitswährung.

«Vor einem solchen Hintergrund gehen die Anleger auf Nummer sicher und flüchten sich in die sicheren Häfen. Und dazu zählt vor allem der Franken», so ein Händler.

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