Französische Vinci greift nach Londoner Flughafen Gatwick
Gatwick war in die Schlagzeilen geraten, nachdem Drohnen über dem Airport gesichtet worden waren. Nun wechselt der Flughafen womöglich den Besitzer.
Das Wichtigste in Kürze
- Vinci will die Mehrheit am Flughafen Gatwick für rund 3,64 Milliarden Franken erwerben.
- Der restliche Anteil von 49,99 Prozent werde von Global Infrastructure Partners gehalten.
Der französische Infrastruktur- und Baukonzern Vinci will die Mehrheit am Londoner Flughafen Gatwick schlucken. Der Konzern werde für umgerechnet 3,22 Milliarden Euro (3,64 Milliarden Franken) einen Anteil von 50,01 Prozent an dem zweitgrössten britischen Airport übernehmen, teilte Vinci heute Donnerstag mit.
«Die Transaktion stellt eine seltene Gelegenheit für den Kauf eines Flughafens von solch einer Grösse und Qualität dar», hiess es in einer Erklärung. Der restliche Anteil von 49,99 Prozent werde von dem Investmentfonds Global Infrastructure Partners gehalten. Mit der Übernahme von Gatwick wächst die Zahl der von Vinci betriebenen Flughäfen auf 46 in zwölf Ländern.
Gatwick war in der vergangenen Woche in die Schlagzeilen geraten, nachdem Drohnen über dem Airport gesichtet worden waren. Der Flughafen wurde in der Folge zwischenzeitlich geschlossen und allein am 19. und 20. Dezember strandeten über 120'000 Passagiere wegen der Vorfälle. Immer wenn der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden sollte, waren erneut Drohnen aufgetaucht. Militär und Scharfschützen der Polizei waren zum Airport gerufen worden. Der Polizei zufolge gab es keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund.