Gazprom reduziert Gaslieferungen nach Frankreich weiter
Der russische Gazprom-Konzern hat seine Gaslieferungen nach Frankreich weiter reduziert.
Der Energiekonzern Engie teilte am Dienstag mit, Gazprom habe dem Unternehmen mitgeteilt, die Lieferungen würden mit sofortiger Wirkung gekürzt. Grund sei eine «Meinungsverschiedenheit über die Anwendung von Verträgen».
Gazprom hatte seine Lieferungen an Engie bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs stark reduziert. Engie erhielt bis zur neuen Kürzung eigenen Angaben zufolge 1,5 Terawattstunden Gas pro Monat. Ende Juli waren das rund vier Prozent der Menge, die Engie jeden Monat bezieht. Der Konzern teilte am Dienstag mit, er habe Massnahmen ergriffen, um Kürzungen der Lieferungen aus Russland auszugleichen. Die Versorgung der Kunden mit Gas sei gewährleistet.
Nach Deutschland liefert Gazprom durch die Pipeline Nord Stream 1 aktuell rund 20 Prozent der möglichen Menge. Am Mittwoch will der russische Konzern die Lieferung wegen Wartungsarbeiten komplett stoppen. Sie sollen nach Angaben von Gazprom drei Tage dauern.