Genfer Uhrensalon «Watches and Wonders 2023» erlebt riesigen Andrang
Auf der Branchenschau der Uhrenindustrie «Watches and Wonders 2023» werden in Genf 48'000 Besucher erwartet. Zu den Ausstellern gehören Rolex und Tag Heuer.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Uhrensalon «Watches and Wonders 2023» in Genf ist am Montag eröffnet worden.
- Bis Sonntag werden 48'000 Besucher erwartet, die sich angemeldet haben.
- Die Schweizer Uhrenindustrie erlebt gerade ein starkes Wachstum.
Auf dem Uhrensalon «Watches and Wonders 2023» präsentieren in Genf bis zum Sonntag knapp 50 Hersteller ihre Produkte und Neuheiten. Der Andrang zur Eröffnung am Montag war gross. Am Eingang zu den Palexpo-Hallen hatten sich am Morgen bereits lange Schlangen gebildet.
Das riesige Interesse zeigt, dass die Uhrenindustrie boomt. Die zahlreichen weltweiten Krisen haben ihr nicht geschadet. Die grossen, teils pompösen Stände der Uhrenmarken zeichnen ein deutliches Bild.
48'000 Besucher werden bei der «Watches and Wonders 2023» erwartet
Laut Jérôme Lambert, Chef des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont, haben sich 48'000 Besucher für die «Watches and Wonders 2023» akkreditiert. Das Besucheraufkommen beweise, dass der Schulterschluss von Richemont mit Rolex und Patek Philippe in der Messe-Organisation richtig war. Mit der letzten Herbst gemeinsam gegründeten Stiftung habe man ein gutes Fundament für kommende Ausgaben gelegt.
Den Genfer Uhrensalon (vormals SIHH) hatten in der Vergangenheit Richemont-Marken wie Cartier, Piaget oder IWC geprägt. Mit Rolex, Patek, Chopard oder den zum französischen Luxusgüterriesen LVMH gehörenden Hublot, Zenith und Tag Heuer sind nun Branchengrössen dazugestossen.
Sie hatten die Uhren zuvor an der «Baselworld» gezeigt, die heute nicht mehr existiert. Und auch kleinere Anbieter wie Alpina, Chronoswiss oder Louis Moinet sind in Genf vertreten. Insgesamt ist das Herstellerfeld seit dem letzten Jahr um rund zehn Vertreter angewachsen.
Schweizer Uhren-Exporte klettern um 11 Prozent
Die Branche präsentiert sich im Nachgang zum Corona-Einbruch und trotz Krisen wie jener in der Ukraine in guter Verfassung. 2022 wurden mit knapp 25 Milliarden Franken wertmässig so viele Schweizer Uhren wie noch nie ins Ausland exportiert. Und in den ersten beiden Monaten 2023 kletterten die Ausfuhren um 11 Prozent weiter in die Höhe.
Sorgen bereiten aber die an den weltweiten Finanzmärkten gestiegenen Unsicherheiten, was sich negativ auf die Nachfrage nach Luxusgütern auswirken könnte. Das war zuletzt im Nachgang zur Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 der Fall. Die Richemont-Gruppe sei seither aber widerstandsfähiger geworden, sagte CEO Lambert.