Geschäftslage der Firmen bleibt angespannt
Eine aktuelle Umfrage der ETH Zürich zeigt: Schweizer Firmen leiden zunehmend unter der globalen Konjunkturabschwächung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Wirtschaft leidet weiterhin unter der weltweiten Konjunkturflaute.
- Die meisten Wirtschaftsbereiche sind im Oktober vom Rückgang betroffen.
- Besonders ausgeprägt ist die negative Tendenz im verarbeitenden Gewerbe.
Die Talfahrt der Schweizer Wirtschaft geht weiter. Der Geschäftslageindikator der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich ist im Oktober gesunken. Die globale Konjunkturabschwächung färbe zunehmend auf die Schweiz ab, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Die meisten Wirtschaftsbereiche sind im Oktober vom Rückgang betroffen, wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich am Mittwoch mitteilte.
Besonders ausgeprägt sei die negative Tendenz im verarbeitenden Gewerbe, wo der Indikator seit Monaten ohne Unterbruch falle.
Gegenwind wird immer stärker
Die Geschäftslage der Industrie habe sich nun den elften Monat in Folge eingetrübt. Der Gegenwind wird immer stärker, erklärte die KOF. Die Auftragsbestände würden sinken und für neue Aufträge müssten viele Firmen Preiszugeständnisse machen.
Daher leide auch die Ertragslage der Industrieunternehmen. Trotzdem dürfte sich der Bestellungseingang der Industriefirmen nicht beleben.
Im Oktober hätten zudem der Detail- und der Grosshandel einen Rückschlag hinnehmen müssen. Insgesamt sei die Ertragslage leicht unter Druck. Der Detailhandel rechne zwar in den nächsten Monaten mit leicht steigenden Umsätzen - aber zu rückläufigen Preisen.
Lage im Baugewerbe schlechter als im Vormonat
Im Baugewerbe sei die Geschäftslage nicht mehr ganz so gut wie im Vormonat. Sie dürfte in den kommenden Monaten aber weiter leicht steigen. Im Gastgewerbe habe sich die Aufwärtstendenz der Vorquartale nicht fortsetzen können. Der Geschäftslageindikator tendiere gar leicht nach unten.
Nahezu unverändert sei die Geschäftslage im Projektierungsbereich und bei den übrigen Dienstleistungen. Zusätzliches Personal werde zwar weiterhin gesucht, ein Personalaufbau sei aber nicht mehr ganz so dringend. Einzig der Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen melde eine spürbare Aufhellung der Geschäftslage.
In die KOF-Konjunkturumfrage vom Oktober sind Antworten von mehr als 4'500 Firmen aus der Industrie, dem Baugewerbe und den wichtigsten Dienstleistungsbereichen eingeflossen. Die Rücklaufquote der Umfrage lag bei etwa 57 Prozent.