Glencore kämpft weiter um Übernahme von Teck
Das Wichtigste in Kürze
- Glencore verteidigt sein Angebot für die Übernahme von Teck in einem offenen Brief.
- Glencore plant, das Kohlegeschäft von Teck abzuspalten.
- Der Teck-Verwaltungsrat hat das Angebot von Glencore abgelehnt.
Glencore gibt nicht auf: Der Rohstoffkonzern setzt seine Bemühungen um die Übernahme des kanadischen Rohstoffunternehmens Teck fort. Das Unternehmen verteidigt sein Angebot in einem offenen Brief an die Aktionäre. In dem Brief preist Glencore sein Angebot als vorteilhaft an und schliesst sogar Verbesserungen nicht aus.
Glencore plant, das Kohlegeschäft von Teck abzuspalten und hat bereits zwei Offerten vorgelegt. Der Konzern bietet den Teck-Aktionären einen Anteil von 24 Prozent an der zukünftigen «MetalsCo». Dazu kommt die Auswahl zwischen einer Barauszahlung oder einem Anteil am Kohlegeschäft. Allerdings hat der Verwaltungsrat von Teck das Angebot letzte Woche einstimmig abgelehnt.
Glencore lockt mit Cash-Komponente
Konkret bietet Glencore 8,2 Milliarden US-Dollar in bar oder einen Anteil von 24 Prozent an der «CoalCo». Je mehr Aktionäre also am Kohlegeschäft ebenfalls beteiligt sein wollen, desto geringer wird die Barkomponente für das Unternehmen.
Mit dieser Cash-Komponente sollen diejenigen Aktionäre aus ihrem Kohle-Engagement ausgekauft werden, die das wollten, erklärte Glencore-Sprecher Charles Wathenpul gegenüber AWP. Damit solle verhindert werden, dass es bei Handelsbeginn bei der abgespaltenen «CoalCo» zu einem Ausverkauf der Aktien durch Aktionäre komme, welche keine Kohleaktivitäten im Portfolio halten dürfen.
Aktionäre sollen nicht in Handel mit Kohle und Öl verwickelt werden
Der Teck-Verwaltungsrat hat die Ablehnung des Angebots unter anderem so begründet: Die eigenen Aktionäre würden demnach mit dem Deal in den Handel mit Kohle und Öl verwickelt. Für die Generalversammlung hat der Verwaltungsrat selber die Aufspaltung in die Teilfirmen Teck Metals und Elk Valley Resources traktandiert. Das bedeutet eine Trennung des Metall- und des Kohlegeschäfts.
Glencore wiederum bekräftigt in dem Brief die Ansicht, dass der vorgeschlagene «Merger Demerger» letztlich ein Zusammenschluss sei und keine Übernahme. Die Teck-Aktionäre würden dabei überproportional von einem Mehrwert, Synergien sowie dem künftigen Aufwärtspotential profitieren.