Eine neue Studie deckt auf: Google personalisiert die Suchresultate in praktisch jedem Fall. Selbst wenn der Nutzer nicht angemeldet ist.
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Das Google-Logo ziert ein Büro des Unternehmens. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Google spuckt unterschiedliche Resultate aus, auch wenn Nutzer nicht eingeloggt sind.
  • Im Test erhalten 76 Nutzer bis zu 73 unterschiedliche Resultate.
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Jeder, der im Internet etwas sucht, sollte dieselben Resultate erhalten. So zumindest die Annahme. In der Realität sieht es anders aus. Google selber rühmt sich, den Nutzern die Resultate anzuzeigen, die für sie relevant sind. Was das ist, entscheidet die Suchmaschine selbst.

Das Problem: Nutzer können aus dieser Filterblase nicht ausbrechen, wie eine Studie von Google-Konkurrent DuckDuckGo zeigt. Insgesamt 76 Testpersonen suchten, quer über die USA verteilt, nach heiklen Themen wie «Gun Control», also Regulierungen für Waffenbesitz, «Einwanderung» oder «Impfungen».

Die Resultate der Studie von Google-Konkurrent DuckDuckGo.
Die Resultate der Studie von Google-Konkurrent DuckDuckGo. - zvg

Resultat: Im Fall von «Gun Control» lieferte Google 62 verschiedene Suchergebnisseiten, bei «Einwanderung» 57 Variationen und bei «Impfungen» gar 73 Ergebnisseiten. Pikant: Für den Test waren die Nutzer nicht mit dem Google-Account eingeloggt und surften im Inkognito-Modus des Browsers.

Einzigartige Ergebnisse

«Ohne Filterblase würde man erwarten, dass die Variation der Suchergebnisseiten sehr gering ist – fast jeder würde den gleichen einzelnen Satz von Ergebnissen sehen», schreiben die Verfasser der Studie. «Das ist nicht das, was wir gefunden haben. Stattdessen sahen die meisten Menschen Ergebnisse, die für sie einzigartig waren. Wir haben auch etwa die gleiche Variation im privaten Browsermodus im Vergleich zum normalen Modus gefunden.»

Die Studienautoren stufen die Ergebnisse vor allem bei politischen Themen als heikel ein. «Das liegt daran, dass sich unentschlossene und neugierige Wähler an Suchmaschinen wenden, um Grundlagenforschung zu Kandidaten und Themen in der kritischen Zeit durchzuführen, in der sie ihre Meinung bilden.» Die Filterblase könne einen signifikanten Einfluss auf die politischen Ergebnisse haben.

Google selber kritisiert die Untersuchung: «Die Schlussfolgerungen sind fehlerhaft, da sie davon ausgehen, dass nur eine Personalisierung Einfluss auf das Suchresultat hat. Das ist schlicht nicht wahr», sagt ein Konzernsprecher gegenüber «The Verge». «Tatsächlich haben mehrere Faktoren Einfluss auf das Suchresultat, wie Zeit und Ort. Das wird in der Studie nicht richtig berücksichtigt.»

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