Die Quarantäneliste schreckt viele Reisende ab. Wer ins Ausland verreist, dann an Orte mit tiefen Fallzahlen. Doch das löst die Krise der Reisebranche nicht.
Griechenland
Griechenland-Ferien sind besonders beliebt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer verreisen im Herbst oft nach Griechenland, Ägypten und in die Türkei.
  • Trotz Buchungen läuft das Geschäft für die Reisebüros auch im Herbst schlecht.
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Das Coronavirus hat dieses Jahr schon so manchem das Ferien-Programm vermiest. Und die Quarantäne-Liste des Bundesamts für Gesundheit schreckt auch im Herbst viele Schweizer von Auslandsreisen ab.

Doch gibt es noch ein paar Regionen mit tiefen Fallzahlen. Und hierfür werden Ferien gebucht, wie eine Nau.ch-Umfrage unter den grössten Reisebüros zeigt. Diesen Herbst bei Schweizern im Trend sind Griechenland, die Türkei und Ägypten.

Ägypten
Der Badestrand von Hurghada war während des Lockdowns menschenleer. - dpa-infocom GmbH

Dass Schweizer gerade besagte drei Reiseziele anfliegen, überrascht Andi Restle, Chef von Coop-ITS-Travel, nicht. Denn: «Viele Möglichkeiten gibt es für die Kunden nicht mehr.»

«Gäste wählen Ziele ohne Quarantänepflicht»

Ähnlich klingt es bei Tui. «Unsere Gäste entscheiden sich hauptsächlich für Destinationen, wo keine Quarantänepflicht bei Rückreise besteht», sagt Sprecherin Bianca Schmidt. Die drei Reiseziele waren bereits in den Vorjahren beliebt, allerdings registriert Tui dieses Jahr eine Verschiebung weg von den Kanaren Richtung Osten.

Seit jeher beliebt sind die griechischen Inseln auch bei Hotelplan. «Da es aufgrund der Reisebeschränkungen und der Risikoländer-Liste des BAG nicht mehr viele Möglichkeiten für ein- oder zweiwöchige Herbstferien gibt, ist Griechenland verhältnismässig sehr beliebt», erklärt Sprecherin Bianca Gähweiler.

Swiss Airline
Die Swiss testet derzeit einen Corona-Reisepass. - Keystone

Auch Kuoni erhält die meisten Buchungen für Griechenland, Ägypten und die Türkei. Oft auch kurzfristig, wie Sprecher Markus Flick erklärt.

Gebucht wird kurzfristig

Bei der Konkurrenz klingt es ähnlich: Hotelplan, Coop ITS-Travel und Tui erhalten dieses Jahr ebenfalls viele kurzfristige Buchungen. «Was angesichts der Umstände verständlich ist», findet Coop-ITS-Travel-Chef Restle.

Allen Buchungen zum Trotz – Reisebüros machen 2020 ein sehr schlechtes Geschäft, auch im Herbst. Tui liegt aktuell 80 Prozent unter den Vorjahren, Coop ITS Travel ebenfalls. Hotelplan lässt sich nicht in die Karten blicken, spricht bei den Buchungen aber von einem «tiefen Niveau».

Schweizer geben 2020 für Ferien weniger Geld aus. Und wenn, wird vermehrt in der Heimat gereist. Reisebüros profitieren davon kaum: Wer im Inland reist, bucht in der Regel das Hotel direkt.

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