Grossinvestoren sehen Ende des Immobilienbooms in Europa nahen

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Deutschland,

Der jahrelange Immobilienboom in Europa nähert sich nach Einschätzung milliardenschwerer Vermögensverwalter allmählich seinem Ende.

Besucher kommen zur Messe expo real und gehen an einem Logo der Messe vorbei.
Besucher kommen zur Messe expo real und gehen an einem Logo der Messe vorbei. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Investoren nehmen inzwischen lieber niedrigere Renditen als höhere Risiken in Kauf.
  • Deswegen flaue der jahrelange Immobilienboom in Europa langsam aber sicher ab.

Viele Investoren auf dem internationalen Immobilienmarkt nehmen inzwischen lieber niedrigere Renditen als höhere Risiken in Kauf, wie die Manager von vier grossen Gesellschaften am Montag zum Auftakt der Immobilienmesse Expo Real in München sagten. Sie ist Europas grösste Immobilienmesse, dieses Jahr haben sich gut 42'000 Teilnehmer angemeldet.

«Wir haben zwar noch ein gutes Stück Startbahn vor uns, aber schon drei Viertel hinter uns», sagte Thomas Mueller, Managing Director bei dem US-Vermögensverwalter Blackrock. Die Lage sei von Land zu Land unterschiedlich – in Griechenland gebe es gute Chancen für Investoren, in Deutschland aber sei es «eher spät am Tag», meinte Lars Huber, Europachef der Investmentgesellschaft Hines. Das britische Unternehmen verwaltet nach eigenen Angaben 116 Milliarden Dollar (etwa 100 Milliarden Euro) Kundengelder, das US-Unternehmen Blackrock hat nach Firmenangaben sechs Billionen Dollar (gut 5 Billionen Euro) Kapitalanlagen in den Büchern stehen.

Andere sehen einen «aufgehenden Stern»

Wohnimmobilien seien für Investoren aber derzeit ein «aufgehender Stern», sagte John O'Driscoll, Europachef der Immobiliensparte der Axa-Versicherung. Beliebt bei den Geldgebern sind auch Investitionen in Hotels – verstärkt in südeuropäischen Ländern wie Griechenland. Das berichtete Peter Riley von M&G Real Estate bei dem Diskussionsforum vor mehreren hundert Zuhörern.

Internationale Vermögensverwalter wie Blackrock, Hines und M&G investieren überwiegend in grossen Metropolen. Doch haben die Entscheidungen der Manager aufgrund der dabei bewegten Milliardensummen Auswirkungen auf den gesamten europäischen Immobilienmarkt.

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Philipp Hildebrand

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