Gründungsboom in der Schweiz – Weniger Konkurse dank Staatshilfen

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Zürich,

Die Schweiz ist in Gründungsstimmung: Im Dezember 2020 wurden 5075 neue Firmen eingetragen. 2019 waren es 4404 neue Firmen.

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Arbeit im Büro. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Dezember wurde in der Schweiz ein neuer Rekord der eingetragenen Firmen gemeldet.
  • Demnach wurden im letzten Monat des Jahres 5075 neue Firmen eingetragen.
  • Im Jahr 2019 trugen sich im Dezember 4404 neue Firmen ein.

Durch die Schweiz rollt eine Gründungswelle. Im Dezember wurde ein neuer Rekord an neu eingetragenen Firmen gemessen. Ob diese Entwicklung trotz oder wegen der Corona-Krise zustande gekommen ist, können die Experten von Creditreform allerdings nicht sagen.

Allein im Dezember 2020 wurden 5075 Firmen neu im Handelsregister eingetragen. Auch wenn der letzte Monat des Jahres dafür bekannt sei, dass sehr viele Unternehmen registriert würden, verblasse der Vorjahreswert mit 4404 Neueintragungen daneben völlig. Dies heisst es in einer Mitteilung des Schweizerischen Gläubigerverbands vom Freitag.

Fünf Prozent mehr neue Firmen

Im gesamten Jahr 2020 wurden 46'840 Firmen neu gegründet, ein sattes Plus von fünf Prozent. Insgesamt belegen gleich drei Monate aus dem Krisenjahr die Spitzenplätze. Das sei – angesichts der Corona-Krise – doch sehr erstaunlich, so Creditreform.

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Hinter dem Aufbau von einem Start-up-Unternehmen steckt viel Arbeit. . - Pixabay

Auf der anderen Seite sind die Insolvenzen deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahr. Die Zahl der Firmenkonkurse aufgrund von Überschuldung sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 16 Prozent gesunken, heisst es weiter. Dies sei den vielseitigen staatlichen Hilfsmassnahmen geschuldet. Viele Unternehmen, die unter normalem wirtschaftlichem Fortgang in den vergangenen Monaten in Konkurs gegangen wären, existieren weiterhin. Unterm Strich lag das Nettowachstum der Firmen bei etwas über 18'000, ein Plus von 36 Prozent.

Immer mehr «Zombie-Unternehmen» in der Schweiz

Mittlerweile mache der Begriff «Zombie-Unternehmen» nicht nur in der Schweiz die Runde. Je länger die Krise dauere und der Staat Mittel in die Wirtschaft pumpe, desto massiver würden die Konkurse steigen, sobald diese Zuschüsse ausblieben, erwartet der Verband. Neben den eigentlich überfälligen Konkursen der «Zombies» kämen dann die neuen Insolvenzen aufgrund der wirtschaftlichen Lage hinzu.

Derweil stiegen die Privatkonkurse weiter an. Auch hier seien die Folgen der Coronakrise ungewiss. Je länger diese anhalte und je mehr Firmen über die Zeit Konkurs anmeldeten, desto mehr Arbeitsplätze würden vernichtet. Viele Personen, die bereits in der Vergangenheit ihren Lebensstil mit Krediten finanziert hätten, könnten dann betroffen sein.

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