Zürich: 23-jähriger Franzose bestreitet vor Gericht Tötungsabsicht
Ein junger Franzose steht vor Gericht, weil er gemäss Anklage den mutmasslichen Vergewaltiger seiner Schwester töten wollte.

Ein 23-jähriger Franzose hat am Mittwoch am Bezirksgericht Zürich die ihm vorgeworfenen Tötungsabsichten bestritten. Er habe den mutmasslichen Vergewaltiger seiner Schwester nur konfrontieren wollen. Ziel sei es gewesen, den Vorfall anzuzeigen.
Ursprünglich habe er zwar Tötungsabsichten gehabt, sagte der 23-Jährige vor Gericht. Diesen Plan habe er aber einige Tage vor der Einreise fallen gelassen. Sein Antrieb sei gewesen, die Familienehre wiederherzustellen.
Von Rache zu Rechtsstaatlichkeit
Mit dem mutmasslichen Vergewaltiger seiner Schwester habe er in einer Bar oder an einem anderen öffentlichen Ort reden wollen. Er konfrontierte ihn deshalb in seinem Wohnhaus. Doch der Mann ging stattdessen in die Wohnung und rief die Polizei.
Der 23-Jährige nannte sein Vorgehen «eine Dummheit». Ein Urteil werde er akzeptieren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem strafbare Vorbereitungshandlungen zur vorsätzlichen Tötung vor.
Wegen der mutmasslichen Vergewaltigung der Schwester läuft ein separates Verfahren.