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H&M-Secondhand-Tochter Sellpy will in 20 Länder expandieren

Keystone-SDA
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Schweden,

Auf der Suche nach zusätzlichem Geschäft setzt der schwedische Textilhändler H&M mit seiner Second-Hand-Tochter Sellpy auf den Trend zu nachhaltiger Kleidung.

Sellpy
Eine Person hält eine Sellpy-Einkaufstasche in der Hand. - Sellhelp GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sellpy ist die H&M-Tochter für Secondhand-Kleidung.
  • Nun möchte die Firma in 20 neue europäische Länder expandieren.
  • Eine Expansion in die Schweiz ist bisher noch nicht geplant.

Sellpy will in 20 neue europäische Länder expandieren, wie der Online-Händler am Montag mitteilte. Die Firma wird damit insgesamt in 24 Märkten tätig sein, darunter Frankreich, Italien, Kroatien und Portugal.

Das 2014 gegründete Start-up ist seit Juni 2020 in Deutschland und seit Anfang 2021 in den Niederlanden und Österreich aktiv. Pläne für die Expansion in die Schweiz gibt es laut einer Sprecherin aktuell allerdings nicht.

Der Secondhand-Handel sei eines der am schnellsten wachsenden Marktsegmente in der Modeindustrie. «Die Nachfrage in unseren neuen Märkten steigt schnell.» Zudem habe Sellpy Zugang zu einem H&M-Lager in Polen und bekomme Unterstützung des Mutterkonzerns rund um Vertrieb und Qualitätskontrolle. Sellpy wickelt den gesamten Verkaufsprozess ab, von der Abholung der Ware bei den Verkäufern zu Hause über das Fotografieren der Produkte bis hin zum Verkauf und Versand.

Nach einigen harten Jahren mit rückläufigen Umsätzen ist H&M auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen. Der schwedische Moderiese stieg 2015 bei Sellpy ein. Inzwischen hat die Textilkette mehr als 20 Millionen Euro in das Start-up investiert und hält 70 Prozent an Sellpy. Nach Angaben des Online-Händlers sind bislang mehr als neun Millionen Kleidungsstücke über seine Plattform verkauft worden.

Wiederverkaufsportale für gebrauchte Bekleidung, sogenannte Reseller, profitieren weltweit vom aktuellen Nachhaltigkeits-Boom, da Konsumenten immer stärker auf die Herkunft ihrer Kleider achten. So hat sich etwa der litauische Konkurrent Vinted Mitte des Monats in einer Finanzierungsrunde 250 Millionen Euro von Investoren gesichert, um sein Geschäft weiter auszubauen zu können.

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