HSBC will 10'000 Stellen streichen

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Hong Kong,

Offenbar will die britische Grossbank HSBC weitere Stellen streichen. Vor allem hoch dotierte Posten in Europa seien betroffen.

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Das Logo der britischen Grossbank HSBC. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • HSBC sieht sich mit vielen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert.
  • Einem Medienbericht zufolge sollen nun 10'000 weitere Stellen gestrichen werden.
  • Im August hatte die Bank bereits die Streichung von weltweit 4000 Jobs angekündigt.

Angesichts zahlreicher wirtschaftlicher Herausforderungen plant die britische Grossbank HSBC laut einem Medienbericht, weitere 10'000 Stellen zu streichen.

Betroffen seien vor allem hoch dotierte Posten in Europa, berichtete die «Financial Times» am Montag unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Pläne seien Teil des Einsparprogramms von Übergangschef Noel Quinn. Auf Anfrage wollte die Bank den Bericht nicht kommentieren.

Die Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal am 28. Oktober wäre eine Gelegenheit für die HSBC, sich zu den kolportierten Plänen zu äussern. Quinn hatte Anfang August überraschend den Chefposten von John Flint übernommen. Gleichzeitig hatte die Bank ein Umstrukturierungsprogramm verkündet, wonach rund 4000 der weltweit rund 200'000 Jobs wegfallen sollten.

HSBC: Stellen hauptsächlich in Europa streichen

Offenbar könnten die Stellen hauptsächlich in Europa gestrichen werden: «Wir stellen uns die Frage, warum es so viele Leute in Europa gibt.» Dies, während das Unternehmen in Teilen Asiens zweistellige Renditen erziele. So zitierte die «Financial Times» eine Quelle, die ungenannt bleiben wollte.

Seit Jahren sei klar, «dass wir etwas bei unseren Kosten tun müssen, deren grösster Anteil bei den Angestellten liegt. Jetzt ergreifen wir endlich die Initiative», hiess es weiter.

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John Flint trat nach nur anderthalb Jahren als Chef von HSBC zurück. - Keystone

Möglicherweise habe Flint seinen Posten geräumt, weil er nicht bereit gewesen sei, den Geschäftsumfang in Europa zu verkleinern. Das sagte Michael Hewson, Analyst von CMC Markets. Quinn scheine nicht diese «Skrupel» zu haben, während sich HSBC auf seine asiatischen Aktivitäten konzentriere, die mehr einbrächten.

Gewerkschaft fordert «gründliche Antwort»

Die mächtige britische Gewerkschaft Unite zeigte sich «bestürzt» über den Medienbericht. Die Informationen machten eine «gründliche Antwort» der Bank nötig, um die Angestellten zu beruhigen. Das erklärte der Gewerkschaftsvertreter Dominic Hook.

Die Bank kämpft mit einer Reihe von Unsicherheiten. Etwa dem Brexit, dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China und den Niedrigzinsen. Dennoch gab HSBC im August eine deutliche Gewinnsteigerung für das erste Halbjahr bekannt: Der Nettogewinn des Finanzinstituts legte um 18,6 Prozent auf umgerechnet 7,6 Milliarden Euro zu.

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