Hypotheken: Norwegen senkt Eigenkapitalanforderungen
In Norwegen wird der Eigenkapitalbedarf für Hypotheken um fünf Prozent gesenkt. Landesbewohner sollen so leichter an ein Eigenheim kommen.
Norwegen setzt die Anforderungen an den Eigenkapitalbedarf für Hypotheken von 15 auf zehn Prozent herab. Auch die Regelungen für die Festzinsvereinbarungen werden angepasst.
Ab 2025 können so mehr Menschen im Land Kredite für den Wohnungs- und Hauskauf erhalten. Wie das «BusinessPortal Norwegen» schreibt, können Banken Einzelveranlagungen für Familien mit Kindern vornehmen.
Wachstumsweg für Immobilienmarkt
Laut «MarketScreener» informierte Norwegens Finanzministerium am Mittwoch über die entsprechenden Anpassungen. Der Bau neuer Immobilien sei in der Vergangenheit zurückgegangen – das soll sich nun ändern.
Die bisherigen Richtlinien zur Kreditvergabeordnung sollen zwar beibehalten, jedoch regelmässig geprüft werden. Die Vergabevorschriften wurden bislang im Zwei-Jahres-Tonus erneuert.
Der Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum betont, dass möglichst viele Menschen ein Eigenheim erwerben können sollen. Individuelle Bedingungen waren laut dem Businessportal in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt worden.
Kapital-Anpassung bei Hypotheken könnte Preise steigen lassen
Privatökonomin Elisabeth Landsverk sieht die Entwicklung mit erleichterter Kreditvergabe positiv: Drei von zehn Eltern in Østlandet haben laut ihr nicht die Möglichkeit, ihre Kinder beim Wohnraum-Kauf zu unterstützen.
Die gesenkten Eigenkapitalanforderungen bei Hypotheken könnten jedoch wiederum zu steigenden Immobilienpreisen führen. Das Ministerium will den Umgang der Banken mit (potenziellen) Kreditnehmern beobachten und gegebenenfalls weitere Regulierungen vornehmen.