Ifo-Expertin trotz Krise zuversichtlich für Autoindustrie

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Deutschland,

Die deutsche Autoindustrie steckt in der Krise. Die Stimmung ist schlecht, Platzhirsch VW baut Jobs ab. Doch abschreiben sollte man die Branche laut Ifo-Institut nicht.

Auch wenn die deutsche Autoindustrie kriselt: Abschreiben sollte man sie noch nicht, sagt Ifo-Expertin Anita Wolf.
Auch wenn die deutsche Autoindustrie kriselt: Abschreiben sollte man sie noch nicht, sagt Ifo-Expertin Anita Wolf. - Jörg Sarbach/dpa

Trotz Krise und mieser Stimmung in der deutschen Autoindustrie sieht Ifo-Expertin Anita Wolf Hoffnung. Sie würde die Branche nicht abschreiben, sagt die Wirtschaftsforscherin auch angesichts des jüngst vom Ifo vermeldeten «Sturzflugs» der Stimmung. «Es ist nicht die erste Krise, durch die die Automobilindustrie durch muss.» Und es werde auch nicht die letzte sein.

In der Vergangenheit habe die Autoindustrie sich in Krisen sehr resilient und stark bei Innovationen gezeigt, betont Wolf. Diese Anpassungsfähigkeit habe man beispielsweise im Umgang mit den Lieferkettenschwierigkeiten der vergangenen Jahre oder bei der Entwicklung der Patente zum Elektro-Antriebsstrang gut sehen können.

Wolf: Hersteller haben zu spät reagiert

Grundsätzlich sieht Wolf diese Resilienz auch bei den Zulieferern. «Mein Eindruck ist, dass die meisten sich relativ gut angepasst haben.» Dies gelte besonders für diejenigen, die sich darauf eingestellt hätten, dass der Elektromotor kommt.

Allerdings sieht Wolf auch die Schwierigkeiten der Branche: Insgesamt habe die deutsche Autoindustrie bei der Elektromobilität sehr spät reagiert, moniert sie. Zudem habe sie – anders als neue reine Elektro-Anbieter beispielsweise aus China – die Herausforderung mit Doppelstrukturen sowohl Verbrenner als auch Elektroautos zu produzieren.

Dazu kämen angesichts des starken Wettbewerbs auch andere Themen wie geänderte Kundenerwartungen. Im wichtigsten Elektromarkt China sei es sehr viel wichtiger, was ein Auto an Info- und Entertainment zu bieten habe – und da seien die Deutschen noch im Rückstand.

ADAC sieht ersten richtigen Schritt in der E-Autoförderung

Neben diesen strukturellen Problemen leide die Autoindustrie zudem an der allgemeinen weltweiten Konjunkturentwicklung. Das trifft die exportorientierte Branche besonders. Beim jüngst vom Ifo veröffentlichten monatlichen Branchenklima war auch der Indikator für die Exporterwartungen deutlich gesunken und lag mit minus 29,6 Punkten so tief wie schon lange nicht mehr.

Ein richtiger Schritt aus der Misere ist dem ADAC zufolge die geplante Förderung von Dienstwagen mit E-Antrieb. Entsprechende Steuervorteile hatte das Kabinett zuvor auf den Weg gebracht. «Rund zwei Drittel der Pkw-Neuzulassungen hierzulande entfallen auf gewerbliche Halter, die beim Kauf oder Leasing von rein batterieelektrischen Fahrzeugen derzeit noch besonders zurückhaltend sind», so der ADAC.

Steuervorteile kämen den Herstellern zugute, aber auch den Verbrauchern, da die Fahrzeuge nach wenigen Jahren auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich seien.

Kommentare

User #4921 (nicht angemeldet)

Die EU verpennt den Anschluss an einen Ihrer wichtigsten Märkte. Für changing batteries braucht es universal Batterien und keine proprietären Batterien. Dann können Sie eben nach ein paar Jahren Ihre Kunden nicht mehr abzocken. Der changing Batterie Prozess geht schneller als Benzin Tanken. Die Energieversorger müssen Ihre Infrastruktur nur noch auf die neuen changing Batterie Tankstelle erschliessen und sparen damit Billiarden Euro unnötigem Ausbau. Ganz abgesehen davon dass wir dann einen neuen Energie Speicher haben wenn es durch die Klimaerwärmung hinter den Staum gleich trocken ist wie vor der Mauer Alle E-Werke würden ihre Billiarden besser in Universal Akkus investieren und als Anbieter den Autofahren die konsumierte Energie (unter einbezug der Wartungs und Unterhaltskosten) verkaufen

User #4664 (nicht angemeldet)

Der EU Entscheid die Verbrenner zu verbannen beginnt schon zu wirken und zeigt, wie einfältig und kurzsichtig die EU denkt und befiehlt. Mir kommen spontan die Schildbürger in den Sinn

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