Ifo-Institut sagt kräftiges Wachstum in der zweiten Jahreshälfte voraus

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Das Münchner Ifo-Institut blickt zuversichtlich auf die Konjunkturentwicklung in den nächsten Monaten.

Menschen vor Einkaufscenter in Berlin
Menschen vor Einkaufscenter in Berlin - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Von nun an geht es schrittweise wieder aufwärts».

Im dritten Quartal sei von einem Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auszugehen, im vierten Quartal seien es voraussichtlich 3,8 Prozent, teilte das Institut am Mittwoch mit. «Von nun an geht es schrittweise wieder aufwärts», erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Für das Gesamtjahr 2020 sagt das Institut dennoch einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,7 Prozent voraus.

«Die kräftigen Raten in der zweiten Jahreshälfte erklären sich durch die niedrige Produktion an Waren und Dienstleistungen während der Schliessung der Wirtschaft. Mittlerweile wurde dies gelockert oder für manche Wirtschaftszweige aufgehoben», führte Wollmershäuser aus. Das Institut betonte, die Berechnungen beruhten auf Annahmen zum weiteren Verlauf der Epidemie und den politischen Reaktionen darauf, «über die hohe Unsicherheit besteht».

Deutliche Erholung sagen die Forscher für das kommende Jahr voraus. Dann lege die Wirtschaft voraussichtlich um 6,4 Prozent zu. Ende 2021 werde damit das Niveau von Ende 2019 wieder erreicht.

Beim Arbeitsmarkt gehen die Ifo-Experten davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen 2020 im Jahresdurchschnitt bei 2,7 Millionen liegen wird. 2019 waren es 2,3 Millionen. Für kommendes Jahr rechnet das Institut mit einem Schnitt von 2,6 Millionen Arbeitslosen. Die Quote steige damit in diesem Jahr von 5,0 auf 5,9 Prozent, nächstes Jahr liege sie bei 5,6 Prozent.

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