IG Metall und Betriebsrat legen Zukunftskonzept für VW vor
Arbeitnehmervertreter schlagen bei Volkswagen drastische Massnahmen vor, um Werksschliessungen zu verhindern.
IG Metall und Betriebsrat wollen bei Volkswagen die Kosten auch durch Gehaltsverzicht senken, um Werksschliessungen und Entlassungen zu verhindern. Das sieht ein eigenes Zukunftskonzept vor, das die Arbeitnehmervertreter am Tag vor der nächsten Tarifrunde vorstellten.
Das Gesamtkonzept ermögliche eine Entlastung bei den Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro (1,4 Milliarden Franken), sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. «1,5 Milliarden Euro, die wir auf den Verhandlungstisch legen.»
Im Gegenzug verlangen IG Metall und Betriebsrat Garantien für Standorte und Beschäftigung. Die von VW im September gekündigte Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigen bisher ausschliesst, müsse wieder in Kraft gesetzt werden – sowohl für die sechs westdeutschen Werke mit 125'000 Mitarbeiter in Niedersachsen und Hessen als auch für die drei Standorte in Sachsen.
Zukunftsfonds statt Lohnerhöhung
Konkret angeboten wird, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. Das ermögliche flexible Arbeitszeitkürzungen ohne Personalabbau. Massstab solle dabei der jüngste Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie sein, der eine Erhöhung um insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen bis 2026 vorsieht.