Erfolg in Europa und Nordamerika: Volkswagen verzeichnet Absatzplus
Volkswagen verzeichnet ein starkes Absatzwachstum in Europa und Nordamerika, während der chinesische Markt schwächelt. Die US-Autozölle sorgt für Unsicherheit.

In Westeuropa steigerte Volkswagen seinen Absatz im ersten Quartal 2025 um drei, in Zentral- und Osteuropa sogar um 7,9 Prozent. Besonders gefragt waren Elektrofahrzeuge, deren Anteil in Europa von sechs auf zehn Prozent wuchs, wie das «Handelsblatt» berichtet.
Auch in Nordamerika konnte Volkswagen zulegen: Der Absatz stieg um 4,4 Prozent, wobei die USA mit einem Plus von 6,6 Prozent führten. Laut «Marketscreener» wurden Lieferungen vor dem Inkrafttreten der 25-Prozent-Zölle erhöht, was zu diesem Wachstum beitrug.
Weltweit lieferte Volkswagen im ersten Quartal 2,13 Millionen Fahrzeuge aus – ein Anstieg von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Südamerika erzielte das Unternehmen ebenfalls ein Plus von 16,6 Prozent, wie die «Volkswagen Group» mitteilt.
Herausforderungen in China
Entgegen dem Trend in Europa sanken die Verkaufszahlen in China um 7,1 Prozent auf 644'000 Fahrzeuge. Grund dafür ist die wachsende Konkurrenz durch heimische Hersteller, insbesondere im Bereich Elektroautos, so das «Handelsblatt».

Volkswagen setzt in China auf neue Versionen seiner Elektro-Modelle ID.3 und ID.4 X, die für steigende Absatzzahlen sorgen sollen. Dennoch bleibt der Druck auf dem chinesischen Markt hoch, da lokale Anbieter zunehmend Marktanteile gewinnen.
Ein Sprecher des Unternehmens betonte gegenüber «Marketscreener», dass Profitabilität weiterhin oberste Priorität habe. Trotz des Rückgangs bleibt China ein Schlüsselmarkt für den Konzern.
Elektroautos treiben Wachstum in Europa
Volkswagen dominiert den Elektroautomarkt in Europa mit einem Marktanteil von rund 26 Prozent. Die Auftragseingänge für Elektroautos stiegen um beeindruckende 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie «Volkswagen Group» berichtet.

Neue Modelle wie der VW ID.7 Tourer und der Audi Q6 e-tron erfreuen sich grosser Beliebtheit. Insgesamt hat VW derzeit Aufträge für fast eine Million Fahrzeuge – ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Elektrifizierung bleibt ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Mit Investitionen in neue Technologien und einer erweiterten Modellpalette will Volkswagen seine Führungsposition weiter ausbauen.
Auswirkungen der US-Zölle auf die Autobranche
Seit Anfang April gelten in den USA Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte. Laut «Tagesschau» könnten deshalb die Kosten für importierte Fahrzeuge um mehrere tausend Dollar steigen, was die Nachfrage dämpfen dürfte.
Einige Hersteller haben bereits reagiert: Audi stoppte vorübergehend Exporte aus Europa in die USA, wie die «New York Times» berichtet. Stellantis legte Werke in Kanada und Mexiko still und entliess Hunderte Arbeiter in den USA.
Die zusätzlichen Zölle auf Autoteile ab Mai könnten die Produktionskosten weiter erhöhen. Branchenexperten erwarten daher Preisanstiege und mögliche Produktionsverlagerungen innerhalb der USA.